Stuttgart/Berlin. Daimler und die Deutsche Bahn verknüpfen ihre CarSharing-Angebote car2go und Flinkster. Die Umsetzung der Kooperation ist für Mitte 2014 geplant. Dann können car2go-Kunden über die Mobilitäts-App "moovel" von Daimler Flinkster-Fahrzeuge und -Fahrräder mieten, während die Nutzer von Flinkster ebenfalls per Smartphone oder der Plattform der Bahn Zugriff auf den Fuhrpark von car2go haben. Eine doppelte Registrierung ist nicht notwendig. Dies ist Inhalt einer Absichtserklärung, die von der Daimler Mobility Services GmbH (DMS)und der Bahn-Tochter DB Rent GmbH unterzeichnet wurde. "Die Kooperation zwischen DB Rent und Daimler Mobility Services schafft das größte Netzwerk innovativer Mobilitätsdienstleistungen in Deutschland. Flinkster und Call a Bike sind für unsere Kunden eine ideale Ergänzung zu unseren Mobilitätsdiensten. Wir gehen damit einen weiteren, bedeutenden Schritt in Richtung intelligent vernetzter Mobilität", so DMS-Chef Robert Henrich. Ab Sommer steht ein nahezu flächendeckendes CarSharing-Netz mit mehr als 6000 Fahrzeugen - davon stammen rund 3100 von Flinkster - sowie 8500 Mietfahrrädern unter dem Markennamen Call a Bike zur Verfügung.
Der Stuttgarter Autohersteller Daimler hat die Tochter DMS vor einem Jahr gegründet, um verschiedene Mobilitätsdienstleistungen zu einem profitablen Geschäft zu entwickeln. Bis 2020 soll ein Umsatz von einer Milliarde Euro und eine zweistellige Rendite erzielt werden. In diesem Jahr will DMS Erlöse von 100 Millionen Euro einfahren. Kerngeschäft ist das stationsunabhängige CarSharing car2go, bei dem Kunden Fahrzeuge spontan mieten und am Ort ihrer Wahl wieder abstellen können. Daimler hat diese Form des so genannten Free-Floating-CarSharing erfunden. Das Geschäftsmodell wurde später von BMW (DriveNow) und anderen Autoherstellern kopiert. Aktuell verfügt car2go weltweit über eine Flotte von 10.000 Zweisitzern der Marke Smart an 25 Standorten in Nordamerika und Europa. Noch im Ausbau ist die Mobilitäts-App "moovel". Sie soll die Plattform zur Vermittlung von unterschiedlichen Mobilitäts-Dienstleistungen werden - von CarSharing, Taxis, Mitfahrgelegenheiten und Parkplätzen sowie Angebote des ÖPNV etc. Durch die Kooperation mit der Bahn hat moovel einen wichtigen Schritt bei der Integration fremder Dienstleistungsangebote gemacht. Damit die App sich durchsetzen kann, sind breitgefächerte und flächendeckende Mobilitätsdienste notwendig.