Stuttgart. Daimler hat im Geschäftsjahr 2013 wie erwartet einen rückläufigen Gewinn im laufenden Geschäft ausgewiesen, konnte aber von einem Milliarden-Sonderertrag profitieren. Für 2014 stellt der Stuttgarter Autohersteller deutlich steigende Gewinne im Konzern und der Pkw-Sparte in Aussicht. "2013 war ein Jahr, das wir nicht sonderlich gut begonnen, aber sehr erfolgreich abgeschlossen haben. Unsere Anstrengungen haben sich ausgezahlt," so Daimler- und Mercedes-Chef Dieter Zetsche bei Vorlage des Jahresabschlusses. Während der Konzernabsatz um sieben Prozent auf über 2,3 Millionen Pkw, Lkw, Vans und Busse zulegte, sorgten Wechselkurseffekte für Gegenwind. Vor allem der schwache japanische Yen und verschiedene Währungen in Schwellenländern kosteten den Daimler-Konzern 4,5 Milliarden Euro an Umsatz.
Insgesamt stiegen die Erlöse um drei Prozent auf 117,98 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sprang um 23 Prozent auf 10,81 Milliarden Euro. Darin enthalten ist ein Sonderertrag von 3,22 Milliarden Euro durch den Verkauf der Anteile an dem Europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Ohne diesen Effekt - also im laufenden Geschäft - ging das EBIT von 8,2 auf 7,9 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn wurde ebenfalls von diesem Effekt getragen und legte um 28 Prozent auf 8,72 Milliarden Euro zu. Im Vorjahr waren es 6,83 Milliarden Euro gewesen. Auch die Aktionäre sollen vom Sonderertrag profitieren: Die Dividende soll von 2,20 auf 2,25 Euro pro Aktie angehoben werden.
Nach einem schlechten Start ins Jahr 2013 musste Daimler im April die eigenen Prognosen senken und nach 2012 ein weiteres "Übergangsjahr" ausrufen. Die nun vorgelegten Ergebnisse erfüllen die selbstgesteckten Ziele und übertreffen die Erwartungen der Analysten. An der Börse wurden die Daimler-Zahlen äußerst positiv aufgenommen: Mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 62,30 bilden die Papier am Morgen die Spitze im Dax. Der Leitindex legt um 0,3 Prozent zu.