Southfield. Denso hat zusammen mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Unternehmensberatung Touchstone Evaluation das Konsortium "Advanced Human Factors Evaluator for Automotive Distraction (Ahead)" gegründet. Ziel der Initiative ist es, die Ablenkung von Fahrern in vernetzten Fahrzeugen zu erforschen und aus den Erkenntnissen einen Baukasten zur Entwicklung neuer Bedienkonzepte (Human Machine Interfaces - HMI) zu entwickeln. "Wir wissen, dass Autofahrer unterwegs connected sein wollen. Aber wie können wir das in einer sicheren Art und Weise realisieren?", so Doug Patton, Senior Vice President Engineering bei Denso in Amerika. "Wir müssen die Beanspruchungsfaktoren des Fahrers untersuchen - allerdings gibt es dazu bisher kein quantifizierbares und objektives Model. Außerdem kostet ein solches Forschungs- und Entwicklungsprogramm viel Geld. Die Gründung eines Konsortiums wird uns dabei helfen, eine solche Methodik zu etablieren."
Der Trend geht zur Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Internet und der Verwendung von Apps, die Zugang zu Social Media ebenso bieten wie verschiedenste Services. Damit steigt die Gefahr, dass Fahrer abgelenkt werden. Aus Produkthaftungsgründen ist das für die Autohersteller eine große Herausforderung. Dem Konsortium zufolge berücksichtigen die heutigen Methoden bei der Entwicklung von HMI nicht die neuesten integrierten Technologien wie Sprach- und Gestensteuerung und Touchscreens und deren Zusammenspiel.
Die Ahead-Initiative soll nun ein Toolkit entwickeln, das in der Branche die Entwicklung neuer Bedienkonzepte ermöglicht. Unter anderem sollen frühe Prototypen getestet werden können, so dass kurzfristige Design-Änderungen mit weniger Aufwand realisiert werden können. Dem Konsortium sind bereits Honda America, Subaru und Jaguar Land Rover beigetreten. Mit anderen Autoherstellern sowie Produzenten von mobilen elektronischen Geräten finden derzeit noch entsprechende Gespräche statt.