Mehr als 20 Milliarden Dollar musste der VW-Konzern für den Dieselskandal bereits an Kläger in den USA überweisen. Jetzt kommen noch einmal 85 Millionen Dollar dazu. Auf diese Summe habe man sich grundsätzlich mit dem Konzern und dessen Tochter Audi geeinigt, teilte der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Texas, Ken Paxton, mit.
"Wenn ein Unternehmen glaubt, dass es sich der Verantwortung entziehen kann, wenn es gegen texanische Gesetze verstößt, Texaner gefährdet und unsere Umwelt verschmutzt, liegt es völlig falsch", sagte Paxton laut einer Mitteilung. "Volkswagen und Audi haben das auf die harte Tour herausgefunden, und jetzt zahlen sie den Preis." Mit den 85 Millionen Euro, auf die man sich nun in einem zivilrechtlichen Vergleich geeinigt habe, entschädige der Konzern den US-Bundesstaat "für die illegale Verschmutzung der Luft, die die Texaner atmen".
Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats hatte Anfang des Monats entschieden, dass eine Klage Paxtons gegen VW und Audi weiterverfolgt werden kann. VW hatte zuvor Ansprüche einzelner Bundesstaaten abgelehnt, nachdem man sich auf Bundesebene auf Milliardenzahlungen geeinigt hatte. Mehrere Gerichte entschieden aber danach, dass dies Ansprüche einzelner Kommunen und Bundesstaaten nicht ausschließe. Mit Ohio hatte sich der Konzern bereits 2022 auf eine Strafzahlung von 3,5 Millionen Dollar geeinigt.
Paxton war 2022 mit Unterstützung von Ex-Präsident Donald Trump als texanischer Generalstaatsanwalt wiedergewählt worden. Er bekleidet das Amt seit Januar 2015. Zuvor saß er für die Republikaner im Senat des Bundesstaats.
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