Zwar gehört der E-Antrieb streng genommen schon länger zu Mini als zu BMW, schließlich war es ein umgebauter Mini Cooper, der als Kleinserie erst den Weg zum i3 geebnet hat. Doch weil es ihnen selbst beim größten Mini aller Zeiten ums GoKart-Gefühl geht und weil dazu neben Leistung eben auch ein bisschen Lärm gehört, gibts zur Erstbegegnung gleich den John Cooper Works, der mit 300 PS aus einem 2,0-Liter großen Turbo-Benziner das andere Ende der Vernunftskala markiert und seinem Ruf auf Anhieb gerecht wird. Gierig hängt er am Gas, lustvoll schnellt die Drehzahl in die Höhe, lautstark kitzelt er die feinen Härchen am Trommelfell – und weil die bis zu 400 Newtonmeter traktionssicher auf alle vier Räder wirken, kommt der Countryman trotz seines neuen Formats flott aus dem Quark und beschleunigt in 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Und wie es sich für einen mittlerweile kaum mehr kompakten Crossover mit Sportabzeichen gehört, erreicht er bei Vollgas mühelos die 250er-Marke. Dazwischen bewegt er sich für einen derart hohen und nicht mehr ganz so kleinen und obendrein alles andere als leichten Kleinwagen erstaunlich agil und lässt auf verwinkelten Straßen mehr Spaß zu, als es wahrscheinlich der Rest der Besatzung im familienfreundlichsten Mini aller Zeiten goutieren dürfte.
Weil mit der Leistung allerdings auch der Preis steigt und 56.500 Euro selbst für Mini-Kunden viel Geld sind, haben die Briten noch drei weitere Motoren in der Startaufstellung. Für Knauser gibt es den frontgetriebenen Countryman C mit 170 PS zum Einstiegspreis von 39.990 Euro, darüber rangiert der ebenfalls allradgetriebene Countryman S mit 218 PS für 45.900 Euro und für Dauerläufer verkauft Mini ab 42.900 Euro den Countryman D mit 163 PS und einem Diesel, der erst nach 600, 700 Kilometern an die Box muss. Da stehen die beiden E-Versionen mit 204 PS für 43.500 Euro oder 313 PS für 49.500 Euro und immer 64,6 kWh für bis zu 462 Kilometern längst wieder an der Ladesäule.
Wie die fahren und was die sonst noch können? Da bittet Mini noch um ein wenig Geduld und wetzt schon mal das Messer für die nächste Scheibe der PR-Salami. In den Handel kommen zwar alle Modelle mehr oder minder gemeinsam. Aber die ersten elektrischen Fahreindrücke gibt es erst in ein paar Wochen. Ganz ist das Warten eben doch noch nicht vorbei.
Aus dem Datencenter:
Modellvorschau Mini 2024 bis 2025