Die italienischen Sportwagenhersteller sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs. Ferrari und Lamborghini fahren dank des Trends zu ausgefallenem Luxus von Rekord zu Rekord. Traurig sieht es dagegen bei der Stellantis-Luxusmarke Maserati aus. Ende 2023 ist die Produktion der Modelle Quattroporte und Ghibli eingestellt worden. Die Einführung eines neuen (vollelektrischen) Quattroporte wurde von 2025 auf 2028 verschoben. Ende März 2024 kommt auch noch das Aus für das SUV Levante. Ein Nachfolgemodell ist erst für 2027 vorgesehen.
Zum 31. Dezember ist das Werk in Grugliasco bei Turin geschlossen worden. Dort liefen 2023 nur noch 8000 Autos vom Band. Der 2018 verstorbene Chef des damaligen Fiat-Chrysler-Konzerns, Sergio Marchionne, wollte in der Fabrik einst die Maserati-Fertigung konzentrieren und plante die Produktion von jährlich 100.000 Maserati. Lang ist es her.
2023 ist der Absatz gegenüber 2022 zumindest leicht auf 26.600 (Vorjahr: 25.900) gestiegen. Der Umsatz wuchs um ein Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Marge schrumpfte auf 6,0 (8,7) Prozent. Dramatisch war die Entwicklung im zweiten Halbjahr: Die Verkäufe gingen um 28 Prozent zurück, der Umsatz um 26 Prozent, und die Marge sank auf 1,9 Prozent. Die 2022 eingeleitete Erholung ist Geschichte. Nur auf einem Gebiet punktet Maserati: Es gibt bereits zwei vollelektrische Modelle. 2025 sollen alle Modelle auch als Stromer verfügbar sein.