Mit aufgespannten Regenschirmen und anderen Protestaktionen haben Mitarbeiter der Niederlassungen von Mercedes-Benz ihren Unmut über die Verkaufspläne des Konzerns für die eigenen Autohäuser geäußert. Sie waren in Betriebsversammlungen erstmals über die Details der Vertriebsreform informiert worden. In einem Beitrag für die sozialen Medien sprach Mercedes-Betriebsratschef Ergun Lümali von "einem rabenschwarzen Tag". Die Pläne gingen alleine auf das Konto des Unternehmens, man lehne sie ab.
Das klare Signal der Protestteilnehmer an den Vorstand laute: "Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir uns nicht so einfach nehmen lassen!", so Lümali. Die aufgespannten Regenschirme sollten dabei symbolisch für den Schutz stehen, den die Arbeitnehmervertreter im Fall eines Verkaufs von Standorten einfordern. "Wir setzen uns dafür ein, dass mögliche Erwerber eine ausgewiesene Expertise im Autohandel haben, eine stabile wirtschaftliche Basis und ein langfristiges Konzept, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern", sagte Lümali weiter.