In Deutschland soll das Agentur- und Onlinedirektvertriebsmodell im Handel von Mercedes-Benz im Jahr 2023 kommen. In Südafrika, Schweden und seit Sommer in Österreich ist es bereits im Einsatz. Auch in Australien will die Daimler-Marke seine Fahrzeuge im Agenturmodell verkaufen. Dort klagen nun aber die Händler gegen den Hersteller. Die australischen Mercedes-Benz-Händler haben den Hersteller vor dem dortigen Bundesgericht mit einem Streitwert von umgerechnet rund 415 Millionen Euro verklagt. Die Händler wollen das Agenturmodell verhindern und/ oder eine Entschädigung für erwartete Mindereinnahmen bekommen.
Mit der Klage wollen die Händler erreichen, dass Mercedes-Benz keine "weitreichenden Änderungen am Geschäftsmodell der Händler" erzwingen kann und "das bisherige Geschäftsmodell der Händler durch ein Festpreis-Agenturmodell" ersetzen kann, wie die australische Automobilhändler-Vereinigung AADA mitteilte. Mehr als 80 Prozent der Mercedes-Händler stehen den Angaben zufolge hinter der Klage. Laut einer Umfrage waren laut AADA 90 Prozent der australischen Händler gegen das Agenturmodell.