Verbrenner-Allianz: Saudis werden Teil des "Dream Teams"

Saudi Aramco übernimmt zehn Prozent an dem Joint Venture Horse Powertrain mit Renault und der chinesischen Zhejiang Geely Holding. Dies teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Der Anteil ist kleiner als ursprünglich vom weltgrößten Ölkonzern angekündigt.

Horse Powertrain sieht sich als weltweit größtes Unternehmen zur Entwicklung und zum Bau von Verbrennermotoren, Hybridantrieben und den dafür erforderlichen Getrieben.

Das Unternehmen verfügt über 19.000 Mitarbeiter, 17 Werke und fünf Entwicklungszentren weltweit. Diese Werke stehen in China, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, Türkei, Großbritannien, Argentinien und Brasilien.

Die Transaktion bewertet Horse Powertrain mit etwa 7,4 Milliarden Euro (7,9 Milliarden US-Dollar). Renault und Geely behalten jeweils rund 45 Prozent, wie die Unternehmen am Freitag bekannt gaben.

Als die drei Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Kooperation ankündigten, wollte Aramco noch bis zu 20 Prozent der Anteile erwerben.

Renault-CEO Luca de Meo erklärte, dass der Deal ein "Dream Team" schaffen würde. "Die Dekarbonisierung der Automobilindustrie wird kein Solo-Spiel sein."

"Es erfordert die besten Akteure, die ihre Kräfte bündeln, um neue Wege zu eröffnen und innovative Lösungen zu finden", sagte de Meo in einer Erklärung. "Ein Dream Team ist geboren, um die Zukunft der ICE- und Hybridtechnologien neu zu erfinden."

Aramco gehört zu den Energieanbietern und Automobilherstellern, die an synthetischen Kraftstoffen forschen. Diese könnten, sofern nachhaltig produziert, eine emissionsarme oder emissionsfreie Lösung für bestehende und zukünftige Verbrennungsmotoren bieten. Die EU hat sich verpflichtet, eine Ausnahme für diese Kraftstoffe in ihre Null-Emissions-Ziele aufzunehmen.

Die Vereinbarungen umfassen Regelungen für Aramco und Valvoline zu Technologien, Kraftstoffen und Schmierstoffen, um die Leistung der Horse-Motoren zu verbessern, heißt es in der Pressemitteilung.