Trotz eines jüngst gemeldeten Absatzplus von 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr: Das China-Geschäft von Audi ist bereits seit längerem eine riesige Baustelle für den Premium-Hersteller. Die deutschen Rivalen Mercedes und BMW haben sich im Premiumsegment mit vollelektrischen Limousinen etabliert, die in Audis Angebot auf dem Markt in Fernost fehlen. US-Konkurrent Tesla und der chinesische Herausforderer BYD dominieren mit massentauglichen Elektroautos das Geschäft vor Ort. Mit einer neuen China-Strategie und dem Zukauf einer Plattform des lokalen Wettbewerbers SAIC, ein Novum im Konzern, wollen die Ingolstädter jetzt gegensteuern. Verantwortet wird dies ab April von einem neuen Chef.
So soll Johannes Roscheck in drei Monaten die Nachfolge von Jürgen Unser als Präsident von Audi China übernehmen. Roscheck ist aktuell noch Head of Corporate Controlling & Finance von Audi in Ingolstadt. Der Top-Manager hat aber bereits Auslandserfahrung als Verantwortlicher für einen lokalen Markt und war von 2017 bis 2022 CEO von Audi do Brasil. Zudem hatte der promovierte Wirtschaftswissenschaftler nach Audi-Angaben Führungsaufgaben in Ungarn, den USA und Deutschland inne.
Audi-Chef Gernot Döllner: "Johannes Roscheck ist genau der richtige international erfahrene Experte, um diesen weiteren Schritt in der Transformation in China zu gehen. Die Funktion als Präsident von Audi China wird eine Schlüsselrolle bei der Neuausrichtung in unserem größten Markt einnehmen."