Die herstellereigenen Autobanken haben vergangenes Jahr erneut glänzende Geschäfte in Deutschland gemacht. Das zeigen Zahlen des Verbands BDA, in dem die meisten von ihnen organisiert sind und die dieser zum letzten Mal vorgelegt hat, da er sich zum Jahresende auflöst.
Insgesamt gab es fünf Höchstwerte und einen Rückgang. So stieg der Vertragszugang bei den Neufahrzeugen um zwei Prozent auf auf 1,73 Millionen. Treiber war hier das Privatgeschäft (Details siehe Grafik). Auch beim Neuvertragsvolumen ergab sich mit 46,9 Milliarden Euro ein Rekord und ein Zuwachs von drei Prozent. Auch hier trieb das Privatgeschäft, das um sieben Prozent auf 19,6 Milliarden zulegte. Der gewerbliche Bereich stagnierte dagegen bei 27,3 Milliarden (Vorjahr 27,2).
Im Privatgeschäft hielten sich Finanzierung und Leasing mit jeweils 9,8 Milliarden Euro die Waage, im gewerblichen Bereich dominierte klar das Leasing mit 23,0 zu 4,3 Milliarden Euro.
Die dabei finanzierte Werte je Vertrag wuchsen nur leicht. Ingesamt lagen sie bei 27.173 Euro je Fahrzeug, ein Plus von einem Prozent. Im Privatbereich ging es um zwei Prozent auf 22.918 Euro nach oben, im gewerblichen Bereich um ein Prozent auf 31.358.
Der Gesamtbestand an Verträgen kletterte um sieben Prozent auf 7,18 Millionen, ihr Wert auf 138,7 Milliarden Euro.
Das Neugeschaft mit Gebrauchtwagen legte ebenfalls zu. Die Zahl der Verträge kletterte um fünf Prozent auf 725.094, der Wert sogar noch schneller. Hier zeigt sich seit einigen Jahren eine anhaltende kräftige Dynamik (siehe zweite Grafik). "In den letzten Jahren haben die Herstellerbanken konsequent Marktanteile im Gebrauchtwagensegment erobern können", sagte BDA-Geschäftsführer Peter Renkel. "Und auch in Zukunft sind im Gebrauchtwagen-Bereich noch starke Wachstumspotenziale für uns vorhanden, die es zu nutzen gilt."
Sollte die Grafik nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier://www.datawrapper.de/_/TSQeE/
Sollte die Grafik nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier: //www.datawrapper.de/_/JwKOg/
Negativ entwickelte sich lediglich der Bereich Dienstleistungsverträge, der vergangenes Jahr noch ein besonders starkes Wachstum aufgewiesen hatte. Dieses Jahr ging es um drei Prozent auf 2,95 Millionen nach unten. Dennoch betont Renkel, dass der Trend hin zu Mobilitätsdienstleistungen weiter ungebrochen sei.
Sollte die Grafik nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier: //www.datawrapper.de/_/ZgrS6/
Die aktuelle Bilanz der Autobanken ist die letzte, die vom Verband BDA in dieser Form vorgelegt werden wird, da sich dieser zum Jahresende auflöst. Die Zahlen beinhalten auch Werte der Mercedes Benz Bank, obwohl diese inzwischen nicht mehr Mitglied der BDA ist.
Lesen Sie auch:
Branchenverband BDA löst sich auf
Bilanz 2017: Herstellereigene Autobanken boomen