Im ersten deutschen Strafprozess um den Dieselskandal stehen seit Ende September der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler, der frühere Porsche-Technikvorstand Wolfgang Hatz und die Motorenentwickler Giovanni P. und Henning L. in München vor Gericht. Die Anklage wirft ihnen Betrug vor. Gegenseitige Schuldzuweisungen prägten die ersten Verhandlungstage. Die Ingenieure sollen über 400.000 Dieselmotoren ab 2008 so manipuliert haben, dass sie Abgastests bestehen, aber auf der Straße mehr Stickoxide ausstoßen.
Doch wer gab den Anstoß zum Betrug? Volkswagen kostete der Skandal bislang über 30 Milliarden Euro. Im Februar oder März kommenden Jahres soll in Braunschweig der Prozess gegen den ehemaligen Konzernchef Martin Winterkorn und vier weitere Manager beginnen.