Detroit. Mercedes setzt mit Blick auf die künftigen strengen Emissionsgrenzen in der EU die Hybridisierungsstrategie fort. Nach der S-Klasse soll auch die neue C-Klasse eine Plug-In-Hybrid-Version erhalten. "Wir werden den ersten Plug-In-Hybriden in diesem Segment auf den Markt bringen", kündigte Daimler- und Mercedes-Chef Dieter Zetsche auf der Detroit Auto Show an. Nach Informationen der Automobilwoche soll die Variante 2015 kommen. Die Reichweite im rein elektrischen Fahrmodus dürfte um die zwanzig Kilometer liegen. Als erste Baureihe von Mercedes startet die S-Klasse in diesem Jahr mit einem Plug-In-Hybriden, der im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) 69 Gramm CO2 pro Kilometer erreicht. Die rein elektrische Reichweite liegt jenseits von 30 Kilometern.
Außerdem kündigte Forschungs- und Entwicklungschef Thomas Weber zwei weitere, besonders sparsame Varianten an: "Wir haben den Kraftstoffverbrauch der neuen C-Klasse um bis zu 20 Prozent gegenüber dem Vorgänger gesenkt. Und wir hören dabei nicht auf. Wir werden zunächst in Europa zwei C-Klasse-Modelle mit einem CO2-Wert von 99 beziehungsweise 98 Gramm anbieten." Dabei handelt es sich um den C 180 BlueTec mit einem 1,5 Liter-Vierzylinder-Dieselaggregat aus der Kooperation mit Renault, der auf 99 Gramm kommt. Der Diesel-Hybrid C 300 BlueTec Hybrid soll bei 98 Gramm liegen. Die neue C-Klasse wurde in Detroit offiziell vorgestellt und wird im Frühjahr eingeführt.
Die Europäische Union schreibt ab 2020 einen europäischen Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer vor. Daraus leiten sich für jeden Autohersteller individuelle Grenzwerte ab. Um Strafen bei Überschreiten der Flottenwerte zu vermeiden, setzt Mercedes bei den Baureihen ab der C-Klasse aufwärts auf ein verstärktes Angebot von Hybridvarianten. Dazu haben die Stuttgarter einen modularen Hybridbaukasten entwickelt, der für eine schnelle Einführung der Varianten sorgen und für baureihenübergreifende Skaleneffekte der teuren Technologie sorgen soll.