Twinner bekommt frisches Geld für seine internationale Expansion. Das Unternehmen, das eine Kabine zur automatischen Fahrzeugdigitalisierung anbietet, erhält einen nicht näher eingegrenzten "zweistelligen Millionenbetrag". Investoren sind ein von bmp Ventures verwaltete Risikokapitalfonds des Landes Sachsen-Anhalt sowie weitere, nicht namentlich genannte "Business Angels".
"Die Finanzierung ermöglicht uns die weitere Entwicklung des Twinners und den weltweiten Vertrieb", sagte Geert Peeters, Geschäftsführer der Twinner GmbH. Der Twinner war Ende 2018 auf den Markt gekommen. Erste Exemplare der Twinner Space genannten Digitalisierungskammer stehen in Deutschland - unter anderem beim Autohaus Liebe – und in China. In der Kammer wird weitgehend automatisiert ein Fotoset eines hineingefahrenen Fahrzeugs erzeugt. Zudem erstellt die Kammer einen digitalen Zwilling des Autos, an dem auch Schäden erkannt und markiert werden. Das kann beispielsweise der Dokumentation bei Leasingrückläufern dienen oder aber zum Anbieten des Fahrzeugs als Gebrauchtwagen im Internet dienen.
Mit dem zugeflossenen Kapital will Twinner vor allem weitere Ressourcen für die Entwicklung sowie den nationalen und internationalen Vertrieb schaffen. Dazu soll auch die Zahl der Mitarbeiter in der Software-Entwicklung und dem Vertrieb steigen. In einem ersten Schritt sollen weitere europäische Märkte erschlossen werden. Die Anpassung an die jeweiligen Länderspezifika sei durch den Aufbau des Gerätes "relativ einfach", heißt es vom Unternehmen. "Darüber hinaus werden wir auch die strategische Kooperation mit unseren Partnern im chinesischen Markt forcieren."
Auch die Räumlichkeiten in Halle habe man für das geplante Wachstum "stark erweitert". Derzeit gibt es außer in Deutschland Standorte in Frankreich sowie Ungarn.