Tesla-Gründer Eberhard hält "Autopilot" für gefährlich

Tesla-Gründer Martin Eberhard hat in einem Interview mit der "Zeit" die Strategie des E-Autobauers kritisiert, autonome Fahrfunktionen anzubieten. "Ich halte es für gefährlich, ein autonomes Fahrzeug auf die Straße zu lassen, ehe es hundertprozentig sicher und verlässlich ist", sagte Eberhard.

Martin Eberhard räumt in dem Interview auch mit dem Mythos auf, dass Elon Musk, wie es bis heute auf der Tesla-Website steht, zu den Mitgründern zählte: "Elon Musk mag ein großes Ego haben, aber er war sicherlich nicht der Tesla-Gründer. Das waren Marc Tarpenning und ich". Musk sei erst Monate nach der Gründung 2003 als Investor eingestiegen. Der heutige Tesla-Chef habe anfangs sogar mit dem Namen Tesla gefremdelt, sagte Eberhard: "Elon Musk mochte den Namen Tesla nicht, er wollte ihn ändern."

Das Assistenzsystem "Autopilot" gehört zu den bekanntesten Ausstattungen von Tesla. Seit Jahren gibt es Streit um die Bezeichnung, der zum Teil vor Gericht ausgetragen wird. Kritiker sind der Meinung, der Name "Autopilot" verspreche mehr, als das System bisher leisten könne. Musk trägt mit seinen optimistischen Ankündigungen vom autonomen Fahren dazu bei, ebenso wie die Bezeichnung "Full Self Driving". Im Internet kursieren zahlreiche Videos von Menschen, die während der Fahret auf den Rücksitz geklettert sind und den leeren Fahrersitz filmen.

Im Gegensatz zu nahezu allen Konkurrenten verlässt sich Tesla beim autonomen Fahren allein auf Kameras und verzichtet auf Lidar-Sensoren. Künstliche Intelligenz soll die Bilder auswerten und das Fahrzeug danach steuern. Andere Firmen, die sich mit autonomem Fahren beschäftigen, wie Mobileye, Mercedes oder Waymo, halten das für einen Irrweg. (os)

Aus dem Datencenter:

Tesla-Geschichte 2003 bis 2022