Opel: Vanessa Repp leitet neues Ressort für Produktstrategie

Opel schafft in seinem Executive Committee das neue Ressort "Future Product" unter der Leitung von Vanessa Repp. Sie ist damit ab September für Produktstrategie und Kundenfokus zuständig. Die studierte Maschinenbauerin soll sich vor allem um die Erweiterung Modellportfolios um Elektroautos kümmern.

„Wir wollen den Schwerpunkt unserer Organisation noch stärker auf die kundenfokussierte Produktentwicklung legen – das spiegelt die neue Struktur im Executive Committee wider“, sagt Opel CEO Florian Huettl. Für Repp ist die Aufgabe nicht neu: Sie ist seit 2022 für die langfristige Produktplanung verantwortlich. Bei Opel arbeitet sie seit 2015, begonnen hat sie im Bereich Engineering.

Gleichzeitig übernimmt Tobias Gubitz die Verantwortung für den globalen Vertrieb von Opel und seiner Schwestermarke Vauxhall zuständig. Er folgt auf Christophe Mandon, der im Stellantis-Konzern eine andere Aufgabe übernehmen soll. Gubitz arbeitet seit 2014 für Opel und ist seit 2022 als Senior Vice President Product & Pricing im Executive Committee vertreten. Sein Nachfolger auf diesem Posten wird noch bekannt gegeben.

Opel hat im vergangenen Jahr rund 670.000 Autos verkauft, das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen besonderen Beitrag dazu hat das internationale Geschäft geliefert, das um 62 Prozent zugelegt hat.

Opel hat problematische Jahre mit häufigen Chefwechseln hinter sich. Der Marktanteil in Deutschland lag 2010 noch bei acht Prozent, zehn Jahre später waren es nur noch fünf Prozent. Inzwischen verkauft Skoda deutlich mehr Autos in Deutschland als Opel, der ehemalige Rivale VW verkauft mehr als dreimal so viel. Sogar die Premiummarken Audi, BMW und Mercedes sind erfolgreicher. Der Opel-Absatz ist im vergangenen Jahr zwar deutlich gestiegen, der Autobauer ist aber noch weit von früher üblichen Zahlen entfernt.

Die Marke setzt nun darauf, mithilfe von Stellantis-Plattformen als erster deutscher Hersteller von jeder Modellreihe eine Elektro-Variante anzubieten. Zudem soll ein günstiges Elektroauto kommen. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Abgesehen von den etablierten Herstellern werden in den kommenden Jahren diverse chinesische Marken Autos auf den deutschen Markt bringen, die Opel gefährlich werden könnten. Neue und vor allem erfolgreiche Produkte kann die Marke deshalb gut gebrauchen.