Der französische Autobauer Renault hat seinen Anteil an Nissan von rund 43 Prozent auf 15 Prozent gesenkt und 28,4 Prozent des japanischen Herstellers in eine Treuhandgesellschaft eingebracht, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die neue Vereinbarung für die umstrukturierte Allianz zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi trat demnach am Mittwoch in Kraft.
"Dieses nächste Kapitel der Allianz wird auf den Grundlagen der langjährigen Partnerschaft aufbauen und die Wertschöpfung für jedes Mitglied der Allianz maximieren", heiße es in einer gemeinsamen Erklärung der Hersteller.
Renault-Nissan-Allianz umstrukturiert
Der Neustart der Renault-Nissan-Allianz ist vollzogen: Der französische Autobauer hat seine Nissan-Beteiligung auf 15 Prozent reduziert. Der japanische Hersteller investiert im Gegenzug bis zu 600 Millionen Euro in Renaults neue Elektroautosparte Ampere.
Nissan und Renault hatten sich im Juli auf die Bedingungen der Vereinbarung geeinigt, nachdem sie Anfang des Jahres in London eine umfassende Überarbeitung ihrer Partnerschaft vorgestellt hatten. Vorausgegangen waren monatelange intensive Verhandlungen, da Nissan Bedenken hinsichtlich des Schutzes seines geistigen Eigentums bei künftigen Kooperationen hatte.
Die Unternehmen hatten bereits im Januar angekündigt, dass Renault rund 28 Prozent von Nissan in eine französische Treuhandgesellschaft einbringen würde, um sie zu gleichberechtigten Partnern zu machen.
Nissan hat sich im Rahmen der Vereinbarung verpflichtet, bis zu 600 Millionen Euro in die Renault-Elektroautosparte Ampere zu investieren, im Einklang mit seiner Rolle als strategischer Investor und der Sicherung eines Sitzes im Aufsichtsrat des Unternehmens. Mitsubishi hat laut Reuters ebenfalls zugesagt, bis zu 200 Millionen Euro in die Sparte zu investieren, die Renault bis zum nächsten Frühjahr an die Börse bringen will. (os)
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