"Sie produzieren teuer Autos bei mittelmäßiger Qualität"

Vicente Fox, von 2000 bis 2006 Präsident von Mexiko, hat Kritik an den US-amerikanischen Autoherstellern geübt. Dem amerikanischen Nachrichtensender CNBC sagte er am Freitag, die US-Autobauer könnten auf dem Weltmarkt nicht mithalten, wenn sie nur in den USA produzierten.

"Sie produzieren Autos in den USA zu einem hohen Preis und bei mittelmäßiger Qualität", kritisierte er. So sei es schwer, mit der internationalen Konkurrenz mitzuhalten – "deshalb sind Ford, Chrysler und General Motors pleite gegangen." Erst durch die Verbindung der Produktion in Mexiko, den Vereinigten Staaten und Kanada hätten die Konzerne zurück in die Spur gefunden.

Weiter sagte Fox, es seien nicht die Mexikaner, die den Amerikanern die Jobs wegnähmen, sondern die Roboter. Sich in ihre "eigenen vier Wände" zurückzuziehen, werde der amerikanischen Wirtschaft schaden, schloss er.

Die Beziehung zwischen den USA und Mexiko verschlechtert sich aktuell drastisch, weil der neue US-Präsident Donald Trump den Mexikanern mit dem Bau einer Mauer entlang der Grenze droht, deren Baukosten seiner Ansicht nach der mexikanische Staat tragen soll. Andernfalls werde Trump eine Importsteuer von 20 Prozent auf alle Produkte erheben und den Bau so gegenfinanzieren. Mexikos Präsident Enrique Peńa Nieto sagte vor diesem Hintergrund ein geplantes Treffen mit dem umstrittenen Republikaner ab.