Für markentypische Fahreigenschaften werden aber nicht nur die zwei Motoren sorgen, die schon wegen des 666 PS starken Urus auf sicher mehr als 700 PS und gut und gerne 1000 Nm kommen dürften. Sondern dazu verspricht Technikchef Rouven Mohr eine weitgehend variable Kraftverteilung, eine aktive Aerodynamik und ein adaptives Fahrwerk sowie mehr Sensoren und mehr Einstellmöglichkeiten denn je. Ja, Mohr weiß, dass es eine Herausforderung sein wird, die richtige Balance aus Power, Performance, Reichweite und Aerodynamik zu finden. Aber erstens kennt sich Lamborghini mit Herausforderungen aus und zweitens hatte Mohr auch noch nie so viele Möglichkeiten. Und er ist wild entschlossen, die im Sinne des Fahrspaßes zu nutzen: „Die Kombination dieser Systeme ermöglicht ein Fahrverhalten, das auf einem viel höheren Level liegt als bei jedem konventionell angetriebenen Supersportwagen“, verspricht der Entwickler. Schließlich dürfte die Elektrifizierung keine Einschränkung sein und kein Grund für Kompromisse. „Sondern für uns ist das eine intelligente Gelegenheit, mehr Power zu erzeugen und mehr Fahrspaß.“ Und das in einem Auto, mit dem man dieses Potenzial jeden Tag ausreizen kann. Auch wenn sich Mohr zur Reichweite genauso ausschweigt wie zu den restlichen technischen Daten, müssten dafür dann allerdings deutlich mehr als 700 Kilometer Reichweite bis zur Markteinführung drin sein.
Erst recht, weil sich die ach so eiligen Italiener damit noch ein bisschen Zeit lassen wollen und den Fuß ungewöhnlich leicht aufs Fahrpedal stellen. Denn auch wenn Lamborghini fast mantra-gleich wiederholt, dass der Lanzador keine Fingerübung ist, sondern einen konkreten Ausblick gibt auf das Serienmodell, kann die Vollgasfraktion ihren Bleifuß ruhig noch ein bisschen in Benzin baden: Vor 2028 lässt Lamborghini den Lanzador nicht von der Leine.
Aus dem Datencenter:
Modellvorschau Lamborghini 2022 bis 2024