München. In den kommenden fünf Jahren werden die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China rund ein Drittel des weltweiten Marktwachstums ausmachen.Die Industrienationen haben somit als wichtigster Wachstumsmarkt der Autohersteller ausgedient. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Winning the BRIC Auto Markets" der Boston Consulting Group (BCG), die am Freitag veröffentlicht wurde. Das Beratungsunternehmen befragte dafür rund 50 Automobilhersteller und -zulieferer.
"Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in den BRIC-Staaten", fasst BCG-Geschäftsführer Nikolaus Lang die Ergebnisse der Studie zusammen. Der Anteil der BRIC-Staaten am gesamten Automobilmarkt werde von 21 Prozent im Jahr 2007 auf 30 Prozent im Jahr 2014 steigen.
Nach Angaben der Berater haben aber erst acht Prozent der Automobilunternehmen Entwicklung, Einkauf, Produktion und Vertrieb in den BRIC-Staaten nachhaltig verankert.
Der wichtigste Automarkt in den Schwellenländern bleibt der Studie zufolge auch in den kommenden Jahren China. Nach einem spektakulären Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2009 wird das Reich der Mitte bis 2014 um etwa 5 Prozent pro Jahr zulegen und 2014 über 60 Prozent des Autoabsatzes in allen BRIC-Staaten verzeichnen. Im Gegensatz dazu ist der Automobilmarkt in Russland um rund 50 Prozent eingebrochen und wird wahrscheinlich fünf Jahre brauchen, um sich davon zu erholen.
Der brasilianische Automarkt wird den BCG-Experten zufolge um voraussichtlich drei Prozent pro Jahr wachsen, der indische um neun Prozent.