Tesla rüstet die Supercharger hoch

Tesla hat offenbar mit der Verbesserung der maximalen Ladeleistung an seinen Superchargern begonnen.

Wie unter anderem das Branchenportal "electrive.net" berichtet, spielt der kalifornische E-Auto-Hersteller dazu bei den aktuell weltweit über 12.000 Ladesäulen der zweiten Generation ein Software-Update auf, mit dem die maximal nutzbare Ladeleistung von 120 auf 145 kW erhöht wird.

Den Schritt habe Tesla bei der Präsentation der dritten Supercharger-Generation in diesem Monat angekündigt. Mit denen soll die Ladeleistung dann sogar bis zu 250 kW erreichen können.

Ein Software-Update reiche demnach bei den bestehenden Superchargern aus, da die Geräte theoretisch schon jetzt das Laden mit bis zu 145 kW ermöglichen könnten. Bislang seien die Fahrzeuge dafür aber nicht ausgereift genug gewesen.

Weiter heißt es in dem Bericht, neben dem Software-Update für die Supercharger gebe es auch eine aktualisierte Version für das für den Massenmarkt konzipierte Model 3. Die Autos sollen damit die erhöhte Ladeleistung auch nutzen können.

Zuletzt war Tesla abermals in die Kritik geraten, weil Firmenchef Elon Musk den Ausstieg des Unternehmens aus der regelmäßigen Wartung seiner Fahrzeuge angekündigt hatte. Tesla-Fahrzeuge sollen nicht mehr in festen Intervallen in die Werkstatt – quasi zur Kontrolle –, sondern nur noch dann, wenn Bedarf besteht.

Der Hintergrund: Tesla will zum Massenhersteller werden, fährt derzeit die Produktion hoch, und hat sich gleichzeitig auferlegt, das Model 3 für 35.000 US-Dollar in der Basisversion anzubieten. Um das zu schaffen, muss Musk sparen.

Zuvor hatte Musk die Tesla-Mitarbeiter in einer internen E-Mail dazu aufgerufen, in den Tagen bis zum Ende des Quartals sämtlicheAnstrengungen auf das Ausliefern von Autos zu konzentrieren– ganz egal, welche Rolle sie ansonsten im Unternehmen einnehmen.

Zudem hatte Tesla im Januar zahlreicheMitarbeiter entlassen. Laut dem Hersteller waren Anfang März mehr als 40.000 Angestellte beschäftigt; im Jahresbericht 2018 war noch von 48.817 Mitarbeitern die Rede. Über die genaue Zahl der Entlassungen in diesem Jahr macht das Unternehmen bislang keine Angaben.

Außerdem schließt der Hersteller viele Stores und will denVertrieb in Zukunft vornehmlich im Internetabwickeln. Die Stores sollen dann vor allem als Ausstellungsflächen für die Modelle dienen. Schon heute kaufen die meisten Kunden ihren Tesla über das Online-Bestellformular.

Zuerst hatte es geheißen, Tesla werde den Vertrieb komplett ins Internet verlagern. Davon nahm der Hersteller später aber Abstand.

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