Toyota prüft Verkauf von Antriebsmodulen an andere Hersteller

Toyota plant offenbar, die Antriebstechnologie seines Hybrid-Pioniers Prius für andere Autohersteller zugänglich zu machen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag berichtete, hoffe der japanische Autobauer, dadurch die Verkäufe anzukurbeln und die Entwicklung der Branche hin zu Autos mit geringerem Schadstoffausstoß voranzubringen.

Weiter heißt es in dem Bericht, Toyota wolle komplette Antriebsmodule an seine Wettbewerber verkaufen. Die Überlegung rühre daher, dass der Wettbewerb innerhalb der Automobilindustrie heute ohnehin immer weniger auf dem Level der Maschinentechnik ausgetragen werde. Stattdessen gehe es zunehmend um Hightech im Auto.

Bislang stellten Toyota-Zulieferer Teile für die Hybrid-Technologie des Herstellers so her, dass sie ausschließlich von Toyota verwendet werden konnten. Von der Öffnung für andere Hersteller könnten demnach auch die Zulieferer profitieren.

Reuters zitiert in dem Zusammenhang Yoshifumi Kato, Geschäftsführer des Maschinenbaubereichs bei Denso Corp, Toyotas größtem Zulieferer: "Bisher konnten wir beispielsweise den Wechselrichter, den wir für Toyotas bisherige Hybrid-Systeme hergestellt haben, nicht an andere Kunden verkaufen, weil er nicht zum Motor gepasst hätte oder die Stromspannung anders war. Das Problem könnten wir umgehen, wenn Anbieter komplette Systeme verkaufen würden."

Umgekehrt könnte Toyota durch den Verkauf von Antriebsmodulen an andere Hersteller den steigenden Kosten für Forschung und Entwicklung etwas entgegensetzen. Und Hersteller, die diese Entwicklungskosten nicht selbst aufbringen können, würden durch den Kauf der fertigen Module ebenfalls profitieren.

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