VWN-Absatz rutscht ab - bisher 6000 ID Buzz ausgeliefert

VW Nutzfahrzeuge litt 2022 noch etwas stärker als die Pkw-Schwestermarke unter dem Absatzrückgang: 328.600 leichte Nutzfahrzeuge wurden ausgeliefert, 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Schwestermarke VW Pkw hatte zuvor nur ein Minus von 6,8 Prozent gemeldet. Zum Jahresende habe der Absatz wegen der sich bessernden Teileversorgung aber wieder angezogen, hieß es bei VWN.

"Im November und Dezember haben wir 30 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr ausgeliefert", sagte Vertriebsvorstand Lars Krause. Das sei auch dem neuen E-Bulli ID Buzz zu verdanken, der seit November ausgeliefert wird. 10.800 Fahrzeuge hätten das Werk bisher verlassen, 6000 davon seien an Kunden übergeben worden. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Start unseres ersten vollelektrischen Bulli aus Hannover. Jetzt gilt es, die Produktion für alle Modelle weiter hochzufahren und die Fahrzeuge zu unseren Kunden und Fans zu liefern." Insgesamt entfielen 2022  knapp zwei Prozent des VWN-Absatzes auf den neuen Elektro-Hoffnungsträger.

VWN hatte bisher angekündigt, bis Ende 2022 bis zu 15.000 ID Buzz zu produzieren, die allerdings nicht alle an Kunden ausgeliefert werden sollten. Die Produktion liege denn auch deutlich über den 10.800 Stück, hieß es auf Nachfrage bei VWN. Noch nicht alle produzierten Fahrzeuge hätten das Werk bis Jahresende verlassen. Insgesamt lägen inzwischen 26.600 Bestellungen für den Elektro-Transporter vor. Das liege deutlich über der internen Planung.

Auch insgesamt seien 2022 deutlich mehr Aufträge eingegangen, als abgearbeitet werden konnten: 407.400 Bestellungen seien in dem Jahr eingegangen, 78.800 mehr, als Fahrzeuge ausgeliefert werden konnten. Denn aufgrund fehlender Teile musste VWN die Produktion 2022 drosseln. Auf dem deutschen Heimatmarkt hat VWN den Absatz dagegen sogar erhöht. 98.400 Fahrzeuge wurden 2022 ausgeliefert, 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr und fast ein Drittel des Gesamtabsatzes. Bei den Neubestellungen entfiel sogar mehr als ein Drittel auf Deutschland.

Die mit Abstand wichtigste Baureihe war weiter der Transporter T6.1 und der T7 Multivan, die zusammen auf 142.600 Fahrzeuge kamen. Das waren allerdings 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, als VWN noch 166.400 Auslieferungen des T-Modells gemeldet hatte. Deutlich zulegen konnte dagegen die Camper-Variante T6.1 California: 21.600 Camper wurden ausgeliefert, 12 Prozent mehr als im bereits starken Vorjahr, als Corona einen Boom bei Wohnmobilen ausgelöst hatte.

Ebenfalls im Minus waren die übrigen Modelle: Vom Pick-up Amarok, der Ende des Jahres einen Nachfolger erhielt, wurden noch 39.800 Stück ausgeliefert (minus 9 Prozent), darunter Ende Dezember die ersten Modelle der neuen Generation, vom Caddy 80.700 (minus 5,2) und vom Crafter 59.400 (minus  4,7 Prozent).

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den VW ID Buzz?