Das Volkswagen-Werk in Zwickau kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach einer gedrosselten Produktion der am Standort gefertigten Elektromodelle, angekündigten Stellenstreichungen sowie einer dauerhaft entfallenden Nachtschicht ruht die Produktion im Werk jetzt erneut für drei Wochen. Die Gründe liegen diesmal im VW-Universum selbst.
So fehlen aktuell Elektromotoren für die Produktion, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte. Diese würden normalerweise aus dem Werk Kassel bezogen. Weil aber wegen Störungen in der Lieferkette derzeit weniger Motoren als üblich gefertigt wurden, priorisiere der VW-Konzern die vorhandenen Motoren für den Hochlauf der Elektro-Limousine ID.7 in Emden. Zwickau gehe daher in den kommenden drei Wochen leer aus.
Auf Anfrage der Automobilwoche teilte Volkswagen Sachsen mit: "Die Produktion von E-Antrieben am Volkswagen Group Components Standort in Kassel ist derzeit nur eingeschränkt möglich. Die E-Antriebe kommen in der MEB-Plattform des Volkswagen Konzerns zum Einsatz. Es wird mit Nachdruck daran gearbeitet, die Fertigung bedarfsgerecht hochzufahren. Im Laufe des Novembers und Dezembers ist damit zu rechnen, dass nicht alle Fahrzeugwerke ausreichend beliefert werden können. Es ist in den betroffenen Werken daher mit Produktionseinschränkungen zu rechnen."