Opel ist erfolgreichste SUV-Marke

Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen gingen im Dezember um ein Prozent zurück. Bei den betrachteten KBA-Segmenten gab es Gewinne und Verluste zwischen minus neun Prozent und plus 14 Prozent.

Das Mini-Segment brach im Dezember um neun Prozent ein und schloss das Gesamtjahr mit einem Rückgang um gut zwei Prozent ab. Neuer Segmentführer war der Smart Fortwo mit plus 23 Prozent vor dem VW Up, der in etwa auf Vorjahresniveau lag und dem Fiat 500, der 23 Prozent verlor. Im Gesamtjahresergebnis liegen diese drei Modelle ebenfalls an der Spitze, allerdings ist dabei der VW Up vorne, vor dem Fiat 500 und dem Smart ForTwo.

Die Kleinwagen konnten um gut zwei Prozent zulegen, obwohl die Nummer eins im bisherigen Jahresverlauf, der VW Polo, aufgrund der Modellerneuerung, im Dezember fast 30 Prozent seiner Zulassungen im Jahresvergleich einbüßte. Überraschend auf Platz eins kam der Mini mit plus 15 Prozent, vor dem Segmentführer des Vormonats, dem Ford Fiesta, der zum Jahresende neun Prozent verlor. Auf Platz drei lag der Peugeot 208, der seine Zulassungen mehr als verfünffachte. Allerdings betrug der Anteil gewerblicher Zulassungen wie schon im November 93 Prozent.

Im Gesamtjahr bleibt der Polo mit einem Vorspring von 10.000 Neuzulassungen auf Platz eins vor dem Opel Corsa und dem Skoda Fabia.

Die Kompaktwagen sind zwar weiterhin das beliebteste Einzelsegment der Deutschen, büßten aber im Dezember fünf Prozent ein. Die drei an der Spitze liegenden Modelle VW Golf (plus 27,7 Prozent), BMW Einser (plus 11,3 Prozent) und der Ford Focus (plus 22,6 Prozent) konnten zwar deutlich zulegen, aber andere volumenstarke Modelle zeigten deutliche Schwächen. So zogen zum Beispiel die im Gesamtjahr auf Platz zwei und drei liegenden Skoda Octavia (minus 14,5 Prozent) und Opel Astra (minus 34,6 Prozent) das Segment ins Minus.

Im Gesamtjahr waren die Kompaktwagen mit minus fünf Prozent das Segment mit den größten Verlusten aller KBA-Segmente.

Der Rückgang der Mittelklasse ging auch im Dezember weiter. Das Segment büßte über acht Prozent ein und kam auf einen Marktanteil von elf Prozent. Die Plätze eins bis drei gingen an den VW Passat (plus 1,4 Prozent), den Audi A4 (plus 13,6 Prozent) und die Mercedes C-Klasse mit minus 20,4 Prozent). Durch diese Entwicklung konnte der Passat seine Segmentführerschaft im Gesamtjahr ausbauen und liegt nach zwölf Monaten knapp 4000 Neuzulassungen vor der C-Klasse.

Im Dezember setzte sich der BMW Fünfer (plus 64 Prozent) vor der Mercedes E-Klasse an die Spitze der Oberklasse. Auf Rang drei folgte der Audi A6. Diese Platzierung hält der A6 auch im Gesamtjahr, auf Platz eins bleibt hier aber mit einem großen Vorsprung von 5.000 Neuzulassungen die E-Klasse vor dem BMW Fünfer.

Ebenfalls stärker als im Vorjahr war die Luxusklasse (plus 2,9 Prozent im Gesamtjahr und plus 4,9 Prozent im Dezember). Das Gesamtjahr schloss die Mercedes S-Klasse auf Platz eins ab, dahinter folgten der BMW Siebener und der Porsche Panamera. Betrachtet man die gesamten Neuzulassungen, lag das Model S von Tesla im abgelaufenen Jahr auf Platz fünf. Berücksichtigt man aber nur die privaten Neuzulassungen, so liegt das Modell mit deutlichem Vorsprung vor allen anderen Wettbewerbern in diesem Segment.

Bei den Sportwagen, die im Dezember sieben Prozent verloren und auch im Gesamtjahr das Vorjahresergebnis verfehlten, setzte sich im Dezember zwar das Mercedes E-Klasse Coupé an die Spitze, im Jahresendergebnis kam aber kein Modell am Porsche 911 vorbei.

Die SUVs waren im abgelaufenen Jahr das am stärksten wachsende Segment (plus 22,5 Prozent) und konnten auch im Dezember noch einmal um über zwölf Prozent zulegen. Diesmal hatte der Ford Kuga die höchsten Zulassungen und ein Plus von 45 Prozent. Auf Platz zwei lag vergangenen Monat der BMW X1 vor dem Mercedes GLK/GLC. Im Gesamtjahr belegte aber das Mercedes-Modell die Führungsposition, gefolgt vom Ford Kuga und dem Opel Mokka, der im Dezember über 27 Prozent verlor. Zusammen mit den beiden neuen Modellen Crossland X und Grandland X war Opel aber der Hersteller mit den meisten SUV-Zulassungen im Dezember.

Seit vier Monaten erscheint mit dem T-ROC erstmalig ein VW-Modell im Segment der SUVs. Noch ist er nur mit geringen Stückzahlen in der Neuzulassungsstatistik vertreten. Dies wird sich dieses Jahr sicher ändern. Dann wird es interessant sein, wie stark dies zu Lasten existierender SUVs geht, beziehungsweise wie viele Käufer sich dann für den VW-SUV entscheiden, statt für ein bestehendes Modell der Marke.

Während VW noch auf den Erfolg im SUV-Segment wartet, werden die Geländewagen eindeutig vom VW Tiguan dominiert. Das Modell machte 2017 fast 24 Prozent aller Neuzulassungen dieses Segments aus. Auf Platz zwei kam der Audi Q5 mit einem Anteil von weniger als acht Prozent. Platz drei geht mit dem Q3 ebenfalls an Audi. Insgesamt stammen über die Hälfte aller neu zugelassenen Geländewagen von Marken des VW-Konzerns.

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Entwicklung der Segmente 2017 im Vergleich zu 2016

Marktanteile Segmente im Gesamtjahr 2017

Marktanteilsveränderung der Segmente im Dezember 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Höhe der Marktanteilsveränderung der Segmente im Dezember 2017

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Aus dem Datencenter:

Pkw-Neuzulassungen Deutschland 2015, 2016, 2017 und Prognose 2018

Marktanteilsveränderung nach Antriebsarten 2017

Marktanteile der deutschen Marken und Importeure im Jahr 2017

Top 15 Marken in Deutschland: Entwicklung im Jahr 2017