Mesonero-Romanos geht nach nur sechs Monaten

Die Renault-Budgetmarken Dacia und Lada müssen einen personellen Tiefschlag verkraften: Der erst vor sechs Monaten gestartete neue Designchef Alejandro Mesonero-Romanos (53) verlässt das Unternehmen schon wieder.

Dies erfuhr die Automobilwoche am Dienstag aus Designerkreisen. Eine Sprecherin von Dacia bestätigte das Ausscheiden von Mesonero-Romanos. "Er wird in den nächsten Tagen das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und will sich anderen Projekten widmen", sagte die Sprecherin. Bis zur Bestimmung eines Nachfolgers werde der aktuelle Leiter für das Außendesign von Dacia, David Durand, die Leitung des gesamten Designbereichs übernehmen, erklärte das Unternehmen später ergänzend.

Noch am vergangenen Samstag hatte Dacia eine Aufstellung seiner neuen Führungsmannschaft unter dem neuen Markenchef Denis Le Vot veröffentlicht, in der Mesonero-Romanos noch als Designdirektor aufgeführt wurde.

Gründe für das Ausscheiden von Mesonero-Romanos nannte das Unternehmen nicht. Der frühere Designchef der VW-Tochter Seat war im Herbst vom neuen Renault-Vorstandschef Luca de Meo, dem früheren Seat-Chef, zu Renault und anschließend Dacia geholt worden.

Am 1. Oktober hatte der Spanier seine Arbeit bei Renault begonnen. Das gesamte Designarbeit in der Renault-Gruppe unterstand und untersteht weiterhin Designchef Laurens van den Acker.

2001 war Alejandro Mesonero-Romanos erstmals zu Renault gekommen, wo er zuletzt Chef des Advanced Design war. Danach ging er als Design Director zu Renault Samsung Motors nach Südkorea.

Schließlich warb ihn Seat als Design-Chef ab, sodass er 2011 wieder nach Martorell zu Seat kam. Unter seiner Ägide entstanden dort mehr als ein Dutzend neue Modelle oder Neuauflagen von Dauerbrennern wie Ibiza oder Leon. Für mehrere gab es Design-Preise.

Diesen Erfolg sollte er nun bei Dacia und auch bei Lada wiederholen. Beide Marken sollen im Zuge der Restrukturierung der Renault-Gruppe unter Luca de Meo mehr Eigenständigkeit erhalten. Dazu hatten sie auch mit Denis Le Vot erstmals einen eigenen Markenchef erhalten.

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