Nobel-Mini aus Paris

Paris. Die PSA-Marke DS hat am Donnerstag in Versailles bei Paris ihr neues Kompakt-Crossover DS3 Crossback vorgestellt, mit dem sie in diesem Segment zu einem ernsten Rivalen von Audi BMW und Mercedes werden will.

"Für mich ist der DS3 Crossback eine echte High-Tech-Ikone, mit der wir in diesem Segment ein noch niemals erreichtes technisches Niveau erreicht haben", zeigte sich Markenchef Yves Bonnefont bei der Vorstellung des neuen Modells äußerst selbstbewusst.

Der DS3 Crossback solle eine "absolute Referenz" in dem wachsenden Segment der B-Crossover werden. Die Franzosen setzen dabei nach eigenen Worten auf "100 Prozent Stil" und "Ultrahochtechnologie."

"Die Kunden werden im DS3 Crossback das Gefühl haben, in einem Fahrzeug aus einem höheren Segment zu sitzen", gab Bonnefont die Stoßrichtung im Marketing vor.

Gelingen soll dies mit einem scharfen Design, ungewöhnlichen technischen Details und einer Innenausstattung auf Bentley-Niveau.

Die markanteste Neuerung des DS3 Crossback dürfte aber dir zum Jahresende 2019 kommende reine Elektro-Version des Autos sein, genannt "E-Tense." In Deutschland werden zuvor aber schon drei Benziner-Motoren und ein Dieselmotor angeboten. Diese Modelle sollen ab April kommenden Jahres in die Showrooms kommen.

Einen Preis für den Nobel-Kleinwagen nannte DS noch nicht, aus dem Umfeld des Unternehmens war aber zu hören, dass die bereits sehr gut ausgestattete Basisversion wohl mit rund 25.000 Euro zu Buche schlagen werde. Damit bewegt sich DS zumindest preislich schon in Premiumregionen. Die dritte Generation der Marke, die ab etwa 2023 kommen soll, soll in Punkto Ausstattung und Preis aber nochmals eine deutliche Höherpositionierung bringen.

Die E-Version des DS3 Crossback hat für PSA eine ganz besondere Bedeutung: Sie ist das erste selbstentwickelte rein elektrisch betriebene Fahrzeug der Franzosen. Andere E-Modelle wie der C-Zéro basierten auf Kooperationen.

Der E-Motor des neuen Crossover leistet den Angaben zufolge 136 PS bei einem maximalen Drehmoment von 260 Nm. Seine Energie bezieht er aus einer vergleichsweise großen 50 kWh Lithium-Ionen-Batterie. Damit soll der Crossover trotz seines Gewichts auf eine Reichweite von mindestens 300 Kilometern nach dem neuen Testzyklus WLTP kommen. Nach dem alten Testzyklus NEFZ hätte die Reichweite sogar 450 Kilometer betragen.

Bei den Verbrennungsmotoren wird es auf dem deutschen Markt vier Alternativen geben. Im Benzinerbereich werden Varianten mit 100, 130 und 155 PS zur Verfügung stehen, einziger Dieselmotor wird ein 130-PS-Aggregat sein.

Besonders stolz ist man bei DS auf zwei in diesem Segment noch nie verwendete Technologien. Zum einen verfügt der DS3 Crossback über eine Matrix-LED mit einem so genannten Beam-Modul. Diese Kombination wird über eine Kamera automatisch an die Verkehrssituation angepasst und sorgt für eine ungewöhnlich breite Ausstrahlung der Fahrbahn, ohne jedoch entgegenkommenden Verkehr zu blenden.

Zum anderen ist der kleine Nobel-Crossover mit versenkten Türgriffen versehen, die bei Annäherung des Schlüssels selbsttätig ausfahren und beim Entfernen wieder einfahren. Sollte es zu Problemen kommen oder der Strom ausfallen, sind die Türen auch noch manell zu öffnen.

Zudem kann das Auto auch mit dem Smartphone geöffnet werden. Weitere Smartphone-Benutzer, die sich auch weit entfernt aufhalten können, können per App temporäre oder dauerhafte Berechtigungen zum Öffnen des Fahrzeugs erhalten.

Komplettiert wird der DS3 Crossback mit einem breiten Assistenzangebot, einem Fahrerassistenten, der bis zu 180 km/h die Spur hält und einer automatischen Einparkhilfe.