Die anhaltende Chipkrise zwingt Ford zur Ausweitung seiner Kurzarbeit und sorgt weltweit für erhebliche Produktionsausfälle. In Europa sind alle Werke und die meisten Modelle betroffen. Für das zweite Quartal erwartet Ford keine Entschärfung der Lage.
In Deutschland ist die Produktion in Saarlouis stark beeinträchtigt. Dort rechnet der Betriebsrat inzwischen mit einem Ausfall von 34.000 Focus-Einheiten im zweiten Quartal. "Dies würde ein Kurzarbeitsvolumen von voraussichtlich 36 weiteren Tagen bedeuten", sagt Betriebsratschef Markus Thal. Für den April wurden zunächst vier weitere Ausfalltage vereinbart. Nicht gefährden will Ford dabei unter allen Umständen den Anlauf des Focus-Facelifts Mitte April. Im Kölner Ford-Werk wurde bereits vom 1. bis 16. März kurzgearbeitet, nun standen die Bänder erneut am 22. März still. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte die Ausweitung der Ausfalltage. Weltweit rechnet Ford damit, wegen des Halbleitermangels im zweiten Quartal 150.000 Fahrzeuge weniger als geplant produzieren zu können.