Die Pkw-Nachfrage in Deutschland profitierte im ersten Halbjahr von der Umtauschprämie für alte Diesel-Pkw. Der Juni lag 4,2 Prozent im Plus, nach sechs Monaten sind es plus 2,9 Prozent.
Aufgrund der Umtauschprämie hat es im Markt eine leichte Verschiebung zu den privaten Neuzulassungen gegeben. Sie stiegen im ersten Halbjahr um 12,6 Prozent, die gewerblichen Zulassungen gingen um über zwei Prozent zurück. Wie in allen anderen westeuropäischen Ländern, sind auch in Deutschland die Dieselzulassungen stark eingebrochen. Ihr Anteil an der gesamten Nachfrage ist auf 32,1 Prozent gesunken, nach 41,3 Prozent im Vorjahreshalbjahr. Aktuell scheint aber der Tiefpunkt bei der Anteilsentwicklung erreicht zu sein.
Die deutschen Marken waren die ersten sechs Monate unterschiedlich erfolgreich: In Summe konnten sie ihre Verkäufe nur um unterdurchschnittliche 2,3 Prozent steigert. Die drei großen Premium-Marken konnten ihre Vorjahresergebnisse nicht bestätigen. Mercedes, Audi und BMW musste Verluste in Höhe von minus einem Prozent (BMW) bis minus 2,7 Prozent (Mercedes) hinnehmen. Noch schlechter schloss Opel mit einem Minus von über sieben Prozent ab. Marktführer VW steigerte seinen Absatz in Deutschland um 8,6 Prozent.
Für das Gesamtjahr prognostiziert die Automobilwoche unveränderte 3,5 Millionen Neuzulassungen, ein Plus von 1,7 Prozent.