Plötzlich sind die USA wieder Vorbild. Nach bleiernden Jahren unter Donald Trump wird das Land zum Ideengeber und Antreiber der Weltwirtschaft. Das gilt etwa für das gewaltige Infrastrukturprogramm von Joe Biden. Der neue US-Präsident will in den kommenden acht Jahren für zwei Billionen Dollar die maroden Straßen, Stromnetze und Brücken der USA sanieren und die Elektromobilität vorantreiben.
USA-Besucher wissen, in welchem beklagenswerten Zustand sich viele Highways und Flughäfen befinden. Doch auch in Deutschland gibt es einen großen Sanierungsstau bei Autobahnen, Brücken und Gleisen. Deswegen sind nach einer Umfrage der Berliner Meinungsforscher Civey für die Automobilwoche über 77 Prozent dafür, deutlich mehr Geld in Infrastruktur-Vorhaben zu stecken. Gut zehn Prozent halten das nicht für notwendig. Zwölf Prozent haben keine Meinung.
Besonders hoch ist der Leidensdruck bei älteren Bevölkerungsgruppen. Knapp 85 Prozent der über 65-Jährigen sind dafür, sich ein Vorbild an den USA zu nehmen und die Verkehrswege entschlossener zu sanieren. Weniger dringlich finden das die 18- bis 29-Jährigen. Hier sind aber immer noch knapp 77 Prozent überzeugt, dass mehr Geld in die Infrastruktur gesteckt werden sollte.