Eine Milliarde Euro Investition, 100.000 Quadratmeter Fläche und durchschnittlich 17 Chips für jedes neu produzierte Auto auf der Welt: In Dresden hat Bosch die Produktion seiner neuen Halbleiter-Fabrik offiziell gestartet. "Es ist für Bosch von strategischer Bedeutung, Halbleiter als eine Kerntechnologie selbst zu entwickeln und zu fertigen", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner bei der Eröffnung, die wegen der Corona-Pandemie nur virtuell stattfand.
Die neue Fabrik steht im so genannten Silicon Saxony, dem europäischen Zentrum für die Halbleiter-Fertigung in Sachsen. Jeder dritte in Europa produzierte Chip kommt von hier. Rund 60.000 Mitarbeiter sind in der Halbleiter-Industrie und einem Netzwerk aus Universitäten, Zulieferern und öffentlichen Einrichtungen in und um Dresden beschäftigt. Zusammen mit der Anbindung an die nahe gelegene Autobahn und den Flughafen sei dies einer der Hauptgründe für den Standort gewesen. "Die neue Chipfabrik ist gut für Europa, für Deutschland und für Sachsen. Damit verbunden sind direkt und indirekt viele neue Arbeitsplätze in einer riesigen Wachstumsbranche", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Zunächst arbeiten hier 370 Mitarbeiter, am Ende sollen es 700 sein.