Der Volksagen-Konzern baut mit Amazon Webservices (AWS) und Siemens seine Industrial Cloud auf und aus. Sie soll alle Konzernwerke und bis zu 30.000 Standorte von 1500 Zulieferern vernetzen. Eine Ebene darunter will Audi ein Kompetenznetzwerk für die digitale Fabriktransformation aufbauen.
In diesem Projekt arbeitet Audi mit der TU München, dem Fraunhofer-IAO und den Technologiepartnern AWS, SAP, Capgemini sowie dem Audi-Capgemini-Joint-Venture XL2 zusammen. "Die Zusammenarbeit zwischen Automobilhersteller, IT-Unternehmen und Wissenschaft in diesem Umfang ist bislang einzigartig", betont ein Audi-Sprecher.
Audi will in diesem Rahmen digitale Lösungen für die Fabrik der Zukunft entwickeln und in den Serieneinsatz in der Fahrzeugfertigung und Logistik überführen, um so Fabriken und Supply Chain fit für die Zukunft zu machen. Gearbeitet werden soll auf allen Ebenen – von der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit über die Umsetzung konkreter Anwendungsfälle hin zur Serienreife. Dabei werden auch die Böllinger Höfe einbezogen, wo Lösungen für die Kleinserienproduktion entwickelt und getestet werden können.
Audi nennt das auf fünf Jahre angelegte Projekt "Automotive Initiative 2025" (AI25). Es soll Partner der Industrial Cloud des Konzerns werden und "perspektivisch auch Lösungen für den externen Markt zur Verfügung stellen". Damit fügt sich das Projekt in die Pläne des Konzerns ein, der langfristig aus der Industrial Cloud einen Marktplatz für Industrie-Applikationen entwickeln will, auf dem auch Nicht-VW-Zulieferer ihre Anwendungen unter einander tauschen, erwerben und nutzen könnten, also eine Art Appstore.
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