Renaults schwächelnde Sportwagenmarke Alpine wird nicht abgewickelt, sondern erhält im Gegenteil die Chance zu einer zukunftsfähigen Neuausrichtung. Der sportwagenbegeisterte neue Renault-Vorstandschef Luca de Meo hat entschieden, die Ein-Modell-Marke mit der sportlichen R.S.-Familie von Renault zusammenzulegen – unter dem Markendach Alpine. Damit will de Meo seinen erfolgreichen Ansatz bei Seat wiederholen, wo er der Submarke Cupra zu einem eigenständigen Profil verhalf.
R.S. steht für "Renault Sport" und hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe im Bereich der Sportmarken entwickelt. Renault profitiert dabei vom Glanz der R.S.-Modelle durch die rein optisch getunte R.S.-Linie, die es bei zahlreichen Serienmodellen gibt.
"Ich denke, dass wir in diese Richtung gehen", sagte de Meo jetzt in einem Interview mit der Automobilwoche-Schwesterzeitung Automotive News Europe. "Mein Eindruck ist, dass solche Ausstattungslevels mit einem dynamischeren, sportlicheren Look am Markt populärer sind." Diese Strategie sei auch mit Alpine vorstellbar. "Eine Alpine-Linie ist für uns eine Möglichkeit, um zu erreichen, dass wir 25 bis 30 Prozent des Verkaufsmix mit höheren Ausstattungsvarianten machen, womit man Geld verdient."