Der Zulieferer ZF will im Januar einen Nachfolger des scheidenden Vorstandschefs Stefan Sommer präsentieren. "Ich gehe davon aus, dass wir dann einen Namen nennen können. Ob der auch sofort anfangen kann, muss man sehen", sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Es gebe bereits mehrere Kandidaten, über die der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung in der kommenden Woche beraten wolle. Wichtig sei aber zunächst einmal, "aus der Hektik der vergangenen Tage herauszukommen".
Von entscheidender Bedeutung für die Auswahl sei neben der strategischen auch die soziale Kompetenz. Sommer habe zwar im Unternehmen als exzellenter Ingenieur mit Gespür für die Märkte gegolten, aber Eigentümer und Belegschaft dabei nicht mitnehmen können. Vor allem sein Führungsstil habe letztlich zum Zerwürfnis geführt. Gefordert sei deshalb auch eine andere Informationspolitik. "Wir machen viermal im Jahr eine Roadshow für Investoren in London, dann sollten wir es auch schaffen, die Eigentümer besser einzubinden."
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