Paris. Ein Elektrosportwagen, basierend auf der Technik eines Formel-E-Autos, und die Limousine Zoe mit 400 Kilometer elektrischer Reichweite haben den Auftritt von Renault auf dem Pariser Salon dominiert. Für ordentliche Stückzahlen dürfte jedoch ein anderes elektrifiziertes Fahrzeug sorgen, das nicht im Rampenlicht stand: der neue Scénic mit einem „Hybrid Assist“ wurde bereits in Genf gezeigt und soll Anfang 2017 auf dem Markt sein. Als erster Hersteller bringt Renault einen 48-Volt-Antrieb in Verbindung mit einem Dieselmotor.
Lange allein bleiben dürften sie damit nicht. Kevin Clark, Chef des Zulieferers Delphi, ist überzeugt, dass sich Mikrohybridfahrzeuge rasch am Markt durchsetzen. Delphi habe bereits zwei Serienaufträge namhafter europäischer Hersteller, so Clark. Serienstart soll im Jahr 2017 sein. Auch andernorts gilt der Niederspannungs-Hybridantrieb als besonders kosteneffizienter Weg, künftige CO2-Vorschriften zu erfüllen – insbesondere in Märkten, in denen der sparsamere Diesel bislang verschmäht wird. So arbeiten derzeit alle großen Elektroniklieferanten an 48-Volt-Antrieben. José Avila, Vorstand bei Continental, hatte im Frühjahr im Automobilwoche-Interview den ersten Serienanlauf bereits für Ende 2016 angekündigt.