Glücklicher Porsche-Sieg beim 24-Stunden-Rennen

Le Mans. Den Dramen um das 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurde ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Gut drei Minuten vor Ende des Rennens blieb das stundenlang führende Hybrid-Auto mit der Startnummer 5 von Toyota auf der Strecke liegen. Zu Beginn der vorletzten Runde erlitt der Rennwagen mit Kazuki Nakajima am Steuer einen plötzlichen Leistungsverlust.

Zwar gelang es, das Auto wieder ins Laufen zu bringen, doch die letzte Runde wurde so langsam beendet, dass das Fahrzeug nicht gewertet wurde. Es war der insgesamt 18. Auftritt des japanischen Konzerns beim Langstreckenklassiker – doch der erste Gesamtsieg muss weiter vertagt werden.

Damit war der Weg frei für den Wettbewerber Porsche. Der Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer zwei mit den Fahrern Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb zog an den Japanern vorbei und sicherte für den deutschen Sportwagenhersteller zum 18. Mal den Gesamtsieg. Platz zwei ging an den zweiten Toyota Hyrid mit der Nummer 6 und den Fahrern Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi.

Der Ingolstädter Autohersteller Audi belegt beim Klassiker mit den beiden R 18 die Plätze drei und vier. Damit schaffte Audi beim ebenfalls 18. Start bei 13 Gesamtsiegen zum 18. Mal in Folge das Podium.

In der LM GTE Pro-Klasse ging der Sieg an das Team Sébastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller auf einem Ford GT. Für diesen Sieg hatte Ford einen erheblichen Aufwand betrieben, wohl auch deshalb, weil die Serienversion des Ford GT ab August in einer Straßenversion erhältlich sein wird. So hatten die Amerikaner gleich vier Fahrzeuge nach Le Mans geschickt.

In Medienberichten, die sich auf Kenner der Szene berufen, wird Ford angekreidet, dass sie zur besseren Einstufung Performance zurückhalten. Solcher Vorwürfe haben sich die Fahrzeughersteller in den vergangenen Jahren immer wieder gegenseitig bezichtigt.