Citroën cacturisiert den C3

Lyon. Citroën hat in Lyon die dritte Generation seines Kleinwagen-Bestsellers C3 präsentiert und damit zugleich den Startschuss zu einer weitreichenden Neuausrichtung der Marke gegeben.

Mit dem neuen C3 wolle Citroën die Marke frischer, frecher und jünger aufstellen, sagte Markenchefin Linda Jackson bei einer statischen Vorstellung des Autos vor Journalisten. Der C3 werde in dem Segment in breitem Umfang neue Kunden erobern und die Marke verjüngen, zeigte sie sich überzeugt. Zugleich soll der Fünftürer die bislang 3,5 Millionen Bestandskunden des seit 2002 gebauten C3 bei der Marke halten.

"Er hat das Potenzial zu einem Blockbuster", sagte der Programmdirektor Xavier Peugeot. "Der C3 wird unsere Marke rebooten", fügte Jackson hinzu.

Punkten will der neue C3 vor allem mit dem Thema Komfort. "Der C3 wird in dem Segment der Kleinwagen die Referenz im Bereich Komfort sein", kündigte Xavier Peugeot an.

Mit dem neuen Kompakten setzt Citroën erstmals ein Paket von Maßnahmen in einem Auto um, das die Marke unter der Bezeichnung "Citroën advanced comfort" vermarkten will. Insbesondere der Federungskomfort soll in dem Segment neue Maßstäbe setzen. Konkrete Angaben zu der eingesetzten Technik oder bestimmten Bauteilen machte Citroën aber noch nicht.

Ein wichtiges Merkmal des neuen C3 sollen weit getriebene Möglichkeiten zur Individualisierung sein. So kann der Kunde zu Beginn der Produktion unter neun verschiedenen Karosseriefarben und drei verschiedenen Dachfarben wählen. Produktdirektor Peugeot geht von einem sehr hohen Anteil zweifarbiger Bestellungen aus.

Bei der Innenausstattung kann zum Start zwischen vier verschiedenen Farb- und Gestaltungsvarianten gewählt werden, die zwischen sportlich, poppig und Wohlfühl-Atmosphäre schwanken.

Designchef Alexandre Malval erklärte, der neue C3 wolle selbstbewusst auftreten, ohne jedoch aggressiv zu wirken. "Mit dem C3 wollen wir Citroën zu einer der frischesten Marken in der Autowelt machen.

Deutlich inspiriert ist das Design des C3 vom ungewöhnlichen C4 Cactus. Von ihm erbte er das Lichtdesign und die umstrittenen "Airbumps", weiche Polster an den Außentüren. Allerdings wurden beim C3 diese Airbumps verkleinert und tiefer angesetzt.

Ungewöhnlich ist auch der Einbau einer Dashcam hinter dem Innenspiegel. Damit sollen aber nicht nur mögliche Verkehrsgefährdungen dokumentiert werden, die kleine Kamera kann auch Handgesten erkennen und darüber ein angeschlossenes Smartphone steuern.

"Wir sind sehr, sehr stolz auf dieses Auto", sagte Markenchefin Jackson. "Dieses Auto bedeutet einen großen Schritt für unsere Marke." In Deutschland soll der C3 im Januar 2017 auf den Markt kommen.