Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Automobilwerke. Sie steigert die Effizienz und erhöht die Qualität. Das Potenzial ist Prognosen zufolge enorm. Laut einer Studie von Eco und Arthur D. Little wird erwartet, dass eine umfassende Nutzung von KI das Bruttoinlandsprodukt allein in Deutschland bis zum Jahr 2025 um 448 Milliarden Euro steigern wird.
Nur dank KI kann BMW die Fertigung des Leichtbaucockpits für den iX, der im Sommer in Dingolfing anläuft, in Landshut umsetzen. Bei dessen Tragstruktur aus Metall und Kunststoff spielen in Entwicklung und Produktion extrem viele Einflussgrößen eine Rolle. Nur per KI-Simulation mit einem digitalen Zwilling sei es möglich gewesen, das "physikalisch mögliche Optimum für unsere Cockpit-Bauteile" zu finden, heißt es bei BMW.
Die Bayern setzen KI auch auf einem anderen Feld der Entwicklung ein: Die Frage, welche Bauteile man technisch und wirtschaftlich sinnvoll per 3-D-Druck statt konventionell herstellen kann, gewinnt an Relevanz. Auch hier spielen so viele Kriterien eine Rolle, dass ein Mensch nicht alle einbeziehen kann. Data Scientists übersetzten die Kriterien in Maschinensprache, sodass nun KI-Algorithmen diese Abwägungen vornehmen.