Stuttgart. Insgesamt steigerten die 37 untersuchten IT-Dienstleister im Geschäftsjahr 2012 ihren Umsatz mit Autoherstellern und Zulieferern in Deutschland um 12,2 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, davon entfielen 3,6 Milliarden Euro auf die Top 25. Im Vorjahr hatte der Zuwachs rund zehn Prozent betragen. Fünf Unternehmen erreichten 2012 sogar ein Umsatzplus von über 30 Prozent. Mit einem Zuwachs um fast 84 Prozent ragt All for One Steeb heraus. All for One Midmarket hatte die ehemalige SAP-Tochter Steeb übernommen. Das auf die mittelständische Zulieferindustrie fokussierte SAP-Systemhaus ist aber auch organisch stark gewachsen. Capgemini legte um 38 Prozent zu und konnte im Ranking einen Platz auf Rang acht gutmachen. Mieschke Hofmann und Partner (MHP) durchbrach mit einer Umsatzsteigerung von über 37 Prozent erstmals die 100-Millionen- Euro-Schwelle im Automobil- Geschäft. NTT Data verzeichnete ein Plus von 36 Prozent, wobei hier auch die Umsätze des SAP Systemhauses Itelligence – einem direkten Konkurrenten von All for One – enthalten sind. Dagegen stagnierte das Geschäft von Atos, BT und Science + Computing, was alle drei Unternehmen in der Rangfolge nach unten rutschen ließ. Größter Verlierer ist CSC Deutschland. Das Unternehmen litt offensichtlich unter strategischen Weichenstellungen der US-Mutter: CSC verlor zehn Prozent an Umsatz und fiel aus dem Ranking heraus, nachdem der Dienstleister 2011 noch auf Platz 22 lag und große Ambitionen auf die Top Ten hatte. Erstmals vertreten im diesjährigen Ranking ist der indische IT- Dienstleister Infosys. Infosys hat im September 2012 den IT-Berater Lodestone übernommen. Beide Unternehmen konnten 2012 große Projekte und Zulieferer gewinnen. Gemeinsam kommen sie als Infosys auf Platz elf. Auch Konkurrent Accenture machte einen großen Sprung von Platz 14 auf Platz neun der aktuellen Automobilwoche- Rangliste. Die konservativen Schätzungen der Umsatzzahlen für 2011 wurden in der aktuellen Rangliste angepasst. Neu in der Tabelle ist der kanadische Dienstleister CGI, der Logica übernommen hat und damit erstmals über ein eigenes Automobilgeschäft verfügt. Mit einem Umsatzplus von 23 Prozent hat es Allgeier zurück in das Ranking auf Platz 25 geschafft.
Autoindustrie investiert mehr in die IT
Die Autoindustrie in Deutschland hat die IT-Investitionen im vergangenen Jahr erneut deutlich erhöht. Vom starken Marktwachstum konnten aber nicht alle IT-Dienstleister profitieren. Die aktuelle Rangliste der Automobilwoche zeigt deutliche Gewinner und Verlierer. Basis des Rankings ist eine Umfrage unter 37 führenden IT-Dienstleistern im Automotive-Bereich. Die Konzeption und das Fragebogendesign wurden mit dem Marktforschungsunternehmen Lünendonk ausgearbeitet.