Stuttgart. Das Stuttgarter Unternehmen organisiert und überwacht den Transport von Maschinen und Anlagen für Großprojekte. Ein großer Kunde ist zum Beispiel der Lackieranlagenhersteller Dürr. Auf einer Großbaustelle kann schnell das Chaos ausbrechen, wenn unkoordiniert viele Anlieferungen erfolgen, Zeitfenster für die Entladung nicht bekannt sind und es keine festen Entlade- und Lagerzonen für das Material gibt. „Allein durch die Standzeiten der Lkw kann auf einer Großbaustelle mit vielen Sondertransporten ein hoher fünfstelliger Betrag entstehen“, so Pisalls Erfahrung. Ursache für Probleme sind häufig die komplexen Lieferbedingungen: Bei manchen Gewerken ist der Autohersteller selbst für die Logistik zuständig, manchmal ist es der Generalunternehmer des Gewerks, und dann gibt es noch dessen Unterlieferanten, die ihr Material selbst zur Baustelle bringen.
Bau-Chaos kostet Geld
Die Errichtung eines neuen Werks mit Hunderten von Lieferanten ist eine logistische Herausforderung, die von vielen Autoherstellern und Zulieferern noch immer unterschätzt wird. „Wir empfehlen den Einsatz eines Baustellenlogistikers, der als Schnittstelle zwischen der Anlieferung und der Montage fungiert“, so Tobias Pisall, geschäftsführender Gesellschafter des Projektlogistikers Trans Auriga.
Effiziente Lieferkette
Mit einem Baustellenlogistiker lasse sich die Entladung in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bauleiter und der entsprechenden EDV-Lösung viel besser koordinieren. „Ziel muss es sein, dass kein Material auf die Baustelle gelangt, das nicht benötigt wird“, so der Logistikexperte. Dafür kann auch die Einrichtung einer Pufferzone außerhalb der Baustelle sorgen. Der Baustellenlogistiker kann auf diese Funktion spezialisiert sein oder als Generaldienstleister fungieren. „Wichtig ist, dass sich die Gewerkelieferanten auf die eigene Montage und eine effiziente Lieferkette konzentrieren können“, betont Pisall.