Kein Boom bei den Dieselzulassungen

Die gesamten Dieselzulassungen entwickelten sich im Dezember mit plus 1,9 Prozent deutlich schwächer als der Gesamtmarkt (plus 19,5 Prozent). Durch die hohen Zulassungszahlen der Benziner sank der Dieselanteil auf unter 30 Prozent, nach 35,0 Prozent im Vorjahr. Es ist der mit Abstand niedrigste Marktanteil in einem Dezember seit dem Jahr 2000.

Im gesamten Jahr 2019 erhöhten sich die Dieselzulassungen um 3,7 Prozent (Gesamtmarkt: plus 5,0 Prozent), der Marktanteil lag bei 32,0 Prozent nach 32,3 Prozent im Vorjahr.

VW bleibt auch im Dieselmarkt die mit Abstand stärkste Marke. 24 Prozent aller Dieselzulassungen stammten im Dezember von den Wolfsburgern. Im gesamten Jahr waren es mit 27 Prozent noch mehr.

Nummer zwei im Dezember war BMW mit 15,1 Prozent Anteil am Dieselmarkt (Vorjahr: 14,6 Prozent). Mercedes belegte bei den Dieselzulassungen den dritten Platz. Allerdings war der Abstand zu BMW denkbar knapp: Ganze zwei Neuzulassungen trennten die beiden Premium-Marken. Im Gesamtjahr liegt Mercedes mit einem Anteil von 14,1 Prozent allerdings deutlich vor BMW (11,7 Prozent).

Auf den Plätzen vier bis sechs lagen sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr Ford, Skoda und Audi. Ford und Skoda konnten ihre Dieselzulassungen und auch die markeninternen Dieselanteile 2019 deutlich erhöhen. Audi verkaufte 27 Prozent weniger Diesel-Pkw, der Anteil der Selbstzünder an den gesamten Zulassungen der Ingolstädter fiel im Gesamtjahr auf 31 Prozent, nach 44 Prozent in 2018. In Dezember lag der Anteil bei nur noch 24 Prozent.

Neun der Top 15 Dieselmarken konnten ihre Dieselzulassungen im Gesamtjahr überproportional erhöhen. So steigerte Seat seine Dieselzulassungen um 39 Prozent (gesamte Marke: plus 14 Prozent). Bei Skoda und Citroen entwickelten sich die Dieselzulassungen mit jeweils plus 22 Prozent deutlich besser als die der gesamten Marke.

Land Rover hatte mit minus 26 Prozent im abgelaufenen Jahr den stärksten Rückgang der 15 volumenstärksten Dieselmarken in Deutschland hinzunehmen, die gesamte Marke verlor 4,4 Prozent. Neben Audi musste auch Renault zweistellige Verluste (minus 21,4 Prozent) hinnehmen.

Unter den Top 15 Dieselmarken konnten 2019 sieben Marken ihren markeninternen Dieselanteil erhöhen. Da stärkste Plus gab es bei VW: Die Marke steigerte ihren Dieselanteil von 40,4 Prozent auf über 46 Prozent. Die erfolgreichsten Diesel-Modelle mit hohen Zuwächsen waren der Golf und der Tiguan.

Skoda konnte seine Dieselanteile ebenfalls deutlich steigern. Nach 34,3 Prozent im 2018 erreichten sie 39,6 Prozent im abgelaufenen Jahr.

Die höchsten Rückgänge bei den Dieselanteilen verzeichneten Land Rover und Volvo. 2018 waren 82 Prozent aller Land Rover-Modelle mit einem Diesel ausgestattet, vergangenes Jahr waren es nur noch 55 Prozent. Vom Evoque wurden kaum noch reine Diesel, sondern hauptsächlich Hybrid-Motorisierungen verkauft. Bei den übrigen Modellen ist diese Tendenz ebenfalls zu erkennen

Volvo, die schwedische Marke in chinesischer Hand, ließ 2018 noch über 66 Prozent ihrer Pkw als Selbstzünder zu. Vergangenes Jahr waren es nur noch 53 Prozent, im Dezember nur 46 Prozent. Ebenso wie bei Land Rover ist hier die zunehmende Hybridisierung der Grund. Von den erfolgreichen Modellen XC60 und XC90 werden inzwischen deutlich mehr Hybridvarianten zugelassen als Dieselantriebe.

Unter den Top 20 Marken im deutschen Gesamtmarkt liegt Volvo in der Gesamtjahresbetrachtung 2019 mit seinem Anteil von 53 Prozent an zweiter Stelle der Marken mit den höchsten Hybridanteilen. Davor liegt – trotz des Rückgangs – immer noch Land Rover.

Unter den Top 20 Marken (mindestens 12.000 Neuzulassungen in 2019) mit den höchsten Dieselanteilen haben mit BMW, Mercedes, VW und Ford vier deutsche Marken überdurchschnittliche Dieselanteile.

Hinter Land Rover und Volvo folgen BMW und Mercedes mit Dieselanteilen von jeweils 48 Prozent. An fünfter Stelle liegt VW mit 46 Prozent vor Citroen (41 Prozent)

Audi hat sich aufgrund der Hybridisierung seiner Modelle aus der Liste der Marken mit überdurchschnittlichen Dieselanteilen verabschiedet und liegt mit 31 Prozent hinter Ford auf Platz zwölf.

Von den Top 15 Dieselmodellen konnten 2019 elf Modelle ihren internen Dieselanteil steigern. Wie auch im Gesamtmarkt ist der VW Golf die Nummer eins. Vergangenes Jahr konnten 23 Prozent mehr Diesel zugelassen werden als im Vorjahr. Die gesamten Zulassungen des Modells gingen um über drei Prozent zurück.

Auf den Plätzen zwei und drei der Dieselzulassungen liegen die VW Modelle Tiguan und Passat. Der Tiguan kommt auf einen Dieselanteil von 63 Prozent (Vorjahr 54 Prozent), beim Passat sind es gut 82 Prozent, nach über 75 Prozent im Jahr davor.

Die Konzentration auf einige Hersteller ist im Dieselmarkt deutlich stärker als im Gesamtmarkt. Die Top fünf Hersteller im Gesamtmarkt kamen vergangenes Jahr in Summe auf einen Marktanteil von 51 Prozent, im Dieselmarkt machten die fünf wichtigsten Marken 68 Prozent aller Zulassungen aus.

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Aus dem Datencenter:

Die 20 Marken mit den höchsten Dieselanteilen in Deutschland – Dezember 2019 und Gesamtjahr 2019

Dieselanteile der Top 15 Dieselmodelle in Deutschland – Dezember 2019/2018 und Gesamtjahr 2019/2018

Dieselanteile der Top 15 Dieselmarken in Deutschland – Dezember 2019/2018 und Gesamtjahre 2019/2018

Veränderung der Diesel-Neuzulassungen der Top 15 Dieselmarken – Dezember 2019 und Gesamtjahr 2019

Anteil der Top 15 Dieselmarken an allen Dieselzulassungen in Deutschland – Dezember 2019 und Gesamtjahr 2019