Radar, Laser und Kameras haben alles im Blick. Hersteller und Zulieferer forschen seit langem am autonomen Fahren. Doch noch fehlt der große Durchbruch. Das soll sich ändern. Nach einem Beschluss des jüngsten Autogipfels wird die Umsetzung deutlich schneller vorangetrieben. Für Deutschland wird sogar eine internationale Vorreiterrolle angestrebt. Schon 2022 soll ein Regelbetrieb möglich sein und hierzulande automatisierte und autonome Wagen im Verkehr „erlebbar“ sein.
Auch die deutschen Hersteller bringen sich - nachdem sie Tesla, Google und chinesischen Firmen meist hinterherfuhren - in Position. Volkswagen etwa steckt in den kommenden Jahren Milliarden in entsprechende Systeme. Im Juni besiegelte der Konzern eine Partnerschaft mit dem US-Autobauer Ford. Auch die neue S-Klasse von Mercedes kann mit der Stufe 3 des automatisierten Fahrens schon mehr als sie im öffentlichen Verkehr bislang darf.
Der politische Wille ist also da, doch die Skepsis in der Bevölkerung ist groß. Nach einer repräsentativen Umfrage der Berliner Meinungsforscher Civey für die Automobilwoche lehnen über 53 Prozent der Befragten höhere Investitionen in die Entwicklung von autonom fahrenden Autos ab. Besonders stark ausgeprägt ist die Ablehnung bei Frauen.