Als einer der ersten Kompakten unter den noblen Geländewagen war der Range Rover Evoque ein Trendsetter. Doch obwohl erst im letzten Jahr eine komplett neue Generation an den Start ging, fuhr der feine Brite zuletzt ein wenig hinterher. Denn wo BMW oder Mercedes für X1 und GLA längst Plug-in-Hybride anbieten, musste der kleine Lord bis dato allein mit Verbrennern fahren. Doch jetzt findet der Trendsetter endlich wieder Anschluss und parkt zu Preisen ab 50.750 Euro auch an der Steckdose. So sinkt der theoretische Verbrauch auf 1,9 Liter, und die allgegenwärtige Klimakritik perlt vom Evoque ab wie ein englischer Landregen.
Für den Weg auf die Electric Avenue hat Land Rover einen komplett neuen Antrieb entwickelt und setzt dabei auf den ersten Dreizylinder-Benziner, der bei den Briten zum Einsatz kommt. Im neuen Basismodell P165 noch als Solitär installiert und gerade mal 163 PS stark, kommt er im Teilzeitstromer immerhin auf 200 PS, die allein auf die Vorderachse wirken. Dazu gibt's im Heck eine E-Maschine, die nach alter Währung 109 PS leistet und aus einem 15 kWh großen Akku unter der Rückbank gespeist wird. Daheim in quälend langen sechs Stunden, an der 32 kW-Säule aber binnen 24 Minuten zu 80 Prozent geladen, reicht der voller Akku der E-Maschine für gute 60 Kilometer und erlaubt dabei auf dem Prüfstand ein bisschen über 60 Kilometer. In der Praxis sind es dann zwar eher 40, vielleicht 50 Kilometer, doch macht der Stromer seine Sache so gut, hat ausreichend Elan und einen lang genugen Atem, dass der Benziner dabei wirklich Pause hat und sich nur durch einen beherzten Kickdown zum Dienst rufen lässt.