Marktanteil alternativer Antriebe steigt auf 35 Prozent

Der November brachte für den Gesamtmarkt ein Minus von drei Prozent oder 9000 Pkw weniger als im Vorjahr. Die klassischen reinen Verbrenner büßten gut 79.000 Neuzulassungen ein, Hybride und Stromer legten um mehr als 70.000 Neuzulassungen zu. In Summe übersprangen diese alternativen Antriebe die Marke von 100.000 Neuzulassungen und kamen auf einen Marktanteil von 35 Prozent, beides sind Rekordwerte.

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb sanken im November um mehr als 32 Prozent, der Marktanteil fiel nach 57,9 Prozent im Vorjahr auf 40,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 56.000 Pkw mit ausschließlicher Benzinmotorisierung weniger zugelassen. Hinter Marktführer VW (19,8 Prozent Marktanteil) lag Opel (9,2 Prozent) vor Skoda (7,1 Prozent) und Ford (6,5 Prozent) auf dem zweiten Platz. Mercedes komplettierte mit 6,3 Prozent an allen Benzinern die Top 5.

Von den Top 15 Benzinmarken wiesen im November alle Marken einen rückläufigen Anteil an den markeninternen Benzinanteilen auf. Den stärksten Rückgang um 37 Punkte auf 33 Prozent verzeichnete Fiat. Ebenfalls einen starken Rückgang von 83 Prozent auf 47 Prozent wies Renault auf. Hyundai kam auf 51 Prozent Benzinanteil, nach 85 Prozent im Vorjahr. Von allen Marken mit mehr als 1000 Neuzulassungen im November hatte Dacia mit 88 Prozent den höchsten Benzinanteil. Auf den weiteren Plätzen folgten Mitsubishi (72 Prozent) und Mini mit 68 Prozent.

Im Gesamtmarkt ist der VW Golf zwar weiterhin die eindeutige Nummer eins, bei den Benzinern musste er aber im November dem VW Polo den Vortritt lassen. Die Benzinversion des Modells kam auf 5238 Neuzulassungen. Knapp dahinter lagen der Opel Corsa (5216 Neuzulassungen) und der VW T-Roc mit 5107 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegten der VW Golf und der Ford Fiesta.

Die Neuzulassungen der Diesel-Pkw gingen im November um gut ein Viertel zurück, der Marktanteil sank um über sieben Punkte auf 24,3 Prozent. Der volumenmäßige Rückgang betrug 23.800 Neuzulassungen. VW verzeichnete mit minus 10.307 Neuzulassungen die höchsten Rückgänge aller Marken im Dieselmarkt. BMW hatte mit minus 8.181 Neuzulassungen den zweitstärksten Rückgang. Opel verbuchte mit plus 2117 Neuzulassungen den höchsten Zuwachs unter den Top 15 Dieselmarken.

VW dominiert den Dieselmarkt mit einem Anteil von 22,2 Prozent noch stärker als den Markt der Benziner. An zweiter Stelle liegt Mercedes (Anteil: 17,9 Prozent) vor Ford (9,7 Prozent). An vierter Stelle bei dieser Antriebsart liegt Skoda. Auf die Marke entfallen 9,1 Prozent aller Dieselzulassungen. Dahinter, auf Platz fünf, liegt Opel mit einem Anteil von 7,7 Prozent.

Unter den Top 15 Dieselmarken erhöhten sich die markeninternen Dieselanteile bei Seat (plus zehn Punkte auf 25 Prozent) am stärksten. Die übrigen Marken mit stark erhöhtem Dieselanteil waren Citroen (plus elf Punkte gegenüber Vorjahresmonat), Seat (plus sieben Punkte), Fiat (plus 9,4 Punkte) und Opel mit plus 8,5 Punkte. Bei VW und Mercedes reduzierten sich die Dieselanteile um jeweils zirka elf Punkte.

Von den Marken mit insgesamt mehr als 1000 Neuzulassungen erreichte nur Citroen einen Dieselanteil von über 40 Prozent.

Nach mehreren Modellwechseln in den vergangenen Monaten an der Spitze der Dieselzulassungen, war im November der VW Passat die Nummer eins. Dahinter folgten der Skoda Octavia und der VW Transporter, vor dem VW Tiguan und dem Fiat Ducato.

Die fünf ersten Modelle machten 22 Prozent aller Dieselzulassungen aus. Zum Vergleich: Die Top fünf bei den Benzinern kamen auf einen Anteil von 19 Prozent.

Die Neuzulassungen der Hybride erhöhten sich im Vorjahresvergleich um fast 46.000 Pkw, oder um 177 Prozent und der Marktanteil stieg auf den bisher höchsten Wert von fast 25 Prozent. 71.904 Neuzulassungen bedeuteten, dass die Neuzulassungen der Hybride erstmalig höher ausfielen als die der Diesel-Pkw (70.624 Neuzulassungen).

Mercedes (Marktanteil: 16,7 Prozent) war vergangenen Monat die Nummer eins bei den Hybriden. Dahinter folgten Audi (15,5 Prozent) und BMW (15,3 Prozent), vor VW mit 8,1 Prozent. Toyota liegt mit 7,5 Prozent auf Platz fünf.

Im Hybridmarkt verzeichneten alle Top 15 Marken Steigerungen beim markeninternen Hybridanteil. Die höchste Steigerung gab es bei Suzuki. Sie ließen vor einem Jahr gerade mal elf Prozent ihrer Pkw als Hybrid-Varianten zu, vergangenen Monat waren es 94 Prozent. Damit führen sie auch die Liste der Marken mit den höchsten Hybridanteilen an (Marken mit mehr als 1000 Neuzulassungen). Mit 81 Prozent Hybridanteil liegt Volvo auf dem zweiten Platz. Vor einem Jahr betrug der Anteil lediglich 29 Prozent.

Insgesamt weisen aktuell sechs Marken der Top 15 einen Hybridanteil von über 50 Prozent auf. Darunter ist mit Audi eine deutsche Marke.

Ebenso wie im Oktober belegte der BMW Dreier auch im November mit 3.882 Neuzulassungen Platz eins bei den Hybriden. Dahinter folgten der VW Golf und der Audi A6 vor dem Mercedes GLK, GLC und dem BMW 5er. Diese Top fünf Modelle machten 20 Prozent aller Hybrid-Zulassungen aus. Insgesamt sind unter den Top 15 Modellen 13 Pkw deutscher Marken vertreten.

Mit plus 523 Prozent konnten die reinen E-Mobile ihr Vorjahresergebnis noch stärker verbessern als die Hybride. Sie kamen auf 28.965 Neuzulassungen, ein Plus von 24.314 Neuzulassungen. Der Marktanteil liegt bei 10,0 Prozent. Der bisherige Höchstwert stammt mit 8,4 Prozent aus dem Vormonat.

Mit einem Marktanteil von 21,0 Prozent war VW im November wieder die dominierende Marke. Renault folgte mit 15,4 Prozent auf dem zweiten Platz, vor Smart (10,4 Prozent), Hyundai (8,8 Prozent) und Tesla mit 5,8 Prozent.

Marktführer VW ließ fast 5000 E-Mobile mehr zu als vor einem Jahr. Die Nummer zwei, Renault, konnte seine E-Mobil Zulassungen um mehr als 4000 Neuzulassungen steigern. Zusammen sorgten beide Marken für über 37 Prozent der gesamten Steigerungen bei den Stromern.

Von diesen 15 erfolgreichsten Marken im E-Mobil-Markt steigerte Smart seinen Elektro-Anteil von 16 Prozent auf 100 Prozent. Tesla und Smart waren bis Juli die beiden einzigen Marken, die sich ganz auf E-Mobile konzentrierten. Im August kam Polestar hinzu Hinter diesen drei Marken liegt Jaguar mit einem markeninternen E-Mobil-Anteil von 54 Prozent auf Rang vier. Es folgen Renault (32 Prozent), Hyundai (26 Prozent) sowie Honda (24 Prozent) und Porsche mit 20 Prozent. Die Nummer eins im Gesamtmarkt, VW, kam im November auf überdurchschnittliche 12 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch zwei Prozent gewesen.

Das erfolgreichste E-Mobil war im November der Renault Zoe mit 4287 Neuzulassungen. Auf Platz zwei lag der Hyundai Kona vor dem VW ID.3. Die Top fünf E-Mobile werden vom Smart ForTwo und dem VW E-Golf komplettiert.

Die fünf erfolgreichsten E-Mobile machten vergangenen Monat 47 Prozent aller Elektrozulassungen aus. Dies ist der höchste Wert aller Antriebsarten und zeigt, wie konzentriert auf wenige Modelle dieser Markt weiterhin noch ist.

Seit Beginn des Jahres sind 22 neue E-Mobile auf den Markt gekommen. Die erfolgreichsten Modelle im November waren der VW ID.3 (2439 Neuzulassungen), der Opel e-Corsa (1465 Neuzulassungen) und der Mazda MX-30 mit 1211 Neuzulassungen. In Summe kamen die neuen Modelle vergangenen Monat auf über 8100 Neuzulassungen, das sind 28 Prozent der gesamten E-Mobil Zulassungen.

Insgesamt werden die deutschen Neuzulassungen zu 65 Prozent von den klassischen reinen Verbrennern beherrscht, vor einem Jahr waren es noch 90 Prozent. Von den Top 20 Marken im Gesamtmarkt weisen mit BMW, Audi, Toyota, Mazda, Volvo und Smart sechs Marken einen Anteil an alternativen Antriebsarten von über 50 Prozent auf. Bei zwei Marken liegt der Anteil bei unter zehn Prozent. Dies sind Dacia und Citroen.

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ANALYSE - Deutscher Pkw-Markt im November 2020

Aus dem Datencenter:

Verteilung nach Antriebsarten der Top 20 Marken im November 2020 in Deutschland

Entwicklung der reinen E-Mobile in Deutschland Januar 2018 bis November 2020

Entwicklung der Diesel-Pkw in Deutschland Januar 2018 bis November 2020

Entwicklung der Benziner in Deutschland Januar 2018 bis November 2020

Entwicklung der Hybride in Deutschland Januar 2018 bis November 2020