Mercedes-Benz will seine Batteriezellen künftig nachhaltiger fertigen und auch bei seinen Lieferketten mehr auf Umweltschutz und Menschenrechte achten. "Auf dem Weg zur kobaltfreien Batterien machen wir große Fortschritte", sagte Markus Schäfer, Daimler-Entwicklungschef und Mercedes Chief Operating Officer, beim Kongress der Automobilwoche. Bei den kommenden Generationen von Batteriezellen soll der Kobaltanteil bereits auf weniger als zehn Prozent sinken.
Perspektivisch will das Unternehmen durch Post-Lithium-Ionen-Technologien mit neuen Materialzusammensetzungen ganz auf Materialien wie Kobalt verzichten. Durch eine höhere Energiedichte will Daimler die Reichweite der Batterien steigern und deren Ladezeiten "signifikant reduzieren".
Bei seinen Zulieferern will das Unternehmen massiv auf sozialverträglichen und umweltgerechten Abbau von Kobalt und Lithium drängen. Der Bergbaustandard "Initiative Responsible Mining Assurance" der "Initiative for Responsible Mining Assurance" (IRMA) soll zu einem Schlüsselkriterium für Lieferantenentscheidungen und Verträge in Rohstofflieferketten werden. Kritische Herkunftsländer werden dabei bewusst nicht generell als Bezugsquelle ausgeschlossen. Zunächst sollen die Standards für Kobalt und Lithium eingeführt werden, im nächsten Schritt auf weitere Rohstoffe, zunächst Batterierohstoffe, ausgeweitet werden.