Stuttgart. Mercedes kann bei seiner Kompaktwagenoffensive einen Anfangserfolg verbuchen. "Die Nachfrage der B-Klasse liegt deutlich über den derzeit zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten. Ich bin deshalb schon mit dem Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard im Gespräch, wie wir die Fertigungskapazität erhöhen können“, sagt Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt im Interview mit der Automobilwoche. Die B-Klasse ist seit November 2011 auf dem europäischen Markt. Noch in diesem Jahr ist der Export nach China geplant. Der kompakte Van ist das erste von fünf Modellen, die auf der neuen Frontantriebsarchitektur basieren und die bis 2014 auf den Markt kommen sollen.
Inklusive Februar wurden bisher 25.000 B-Klassen ausgeliefert. "Insgesamt haben bereits rund 100.000 Kunden die neue B-Klasse bestellt“, so Schmidt. Das hohe Interesse an dem Fahrzeug ist überraschend, da das konservativ designte Modell in erster Linie bestehende Kunden halten sollte. Dagegen will Mercedes mit der neuen und deutlich sportlicheren A-Klasse, die auf dem Automobilsalon in Genf ihre Premiere feiert, aggressiv Käufer anderer Marken abwerben. Dennoch erzielt die B-Klasse hohe Eroberungsraten. "Das Fahrzeug hat über 30 Prozent Kunden gewonnen, die wir bisher bei Mercedes nicht hatten“, zeigt sich der Vertriebschef zufrieden. Die B-Klasse wird in Rastatt und bald auch in der neuen Fabrik in Kecskemét gebaut. (Foto: Mercedes)