Die Autobranche hat zuletzt beim Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel für mehr Unterstützung beim Strukturwandel geworben. Sie fürchtet, dass zu strenge Abgas-Grenzwerte ein faktisches Verbot des Verbrennungsmotors bedeuten.
Auf der anderen Seite geht der Wandel in Richtung E-Mobilität schneller voran als erwartet. VW und Audi wollen keine neue Verbrennergeneration mehr entwickeln. Großbritannien verbietet den Verkauf neuer Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren bereits ab 2030. Längst schon fordern auch Politiker in Deutschland wie der grüne Verkehrspolitiker Cem Özdemir, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zuzulassen.
In der Bevölkerung stößt ein festes Datum für einen Ausstieg aus dem Benziner und Diesel dagegen auf Ablehnung. Nach einer Umfrage der Berliner Meinungsforscher Civey für die Automobilwoche lehnen knapp 70 Prozent einen von der EU verordneten Bann für die Zulassung neuer Verbrennerfahrzeuge ab. Nur jeder Vierte ist dafür. Gut sechs Prozent kann sich nicht entscheiden.