Erste Forderungen nach einem Subventionsprogramm kamen aus der Automobilindustrie, etwa von ElringKlinger-Chef Stefan Wolf, der mahnte: "Wir brauchen von der Regierung auch ein Förderprogramm für Autos mit reinem Verbrenner-Antrieb." Später forderte BMW-Chef Oliver Zipse, unterstützt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, eine „Innovationsprämie“, um die Wirtschaft anzukurbeln und „gleichzeitig den Umstieg der Kunden auf klimaschonende Technologien (zu) beschleunigen“. VW-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer mahnte „Investitionen in das Konsumverhalten“ an.
Und Stephan Weil, 61, der als Ministerpräsident, VW-Anteilseigner und VW-Aufsichtsrat die Interessen von Politik und Volkswagen im Blick haben muss, begründet seine Forderung nach einer Abwrackprämie so: "Vor allem der Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe kann damit wesentlich beschleunigt und die Automobilindustrie im Strukturwandel unterstützt werden", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
Welcher Antrieb als „umweltfreundlich“ gelten soll, blieb dabei allerdings offen. Die Autobranche habe eine Schlüsselstellung, wenn die Wirtschaft wieder in Schwung gebracht werden solle, so Weil. Nach der Finanzkrise sei die 2009 eingeführte Abwrackprämie ein entscheidendes Instrument für das Comeback der deutschen Industrie gewesen.