Steigende Preise, sinkendes Angebot

Die Preise für gebrauchte Autos sind 2021 europaweit deutlich gestiegen. Laut dem aktuellen Europa-Report der Online-Börse Autoscout24, der in der kommenden Woche offiziell vorgestellt wird, stiegen die Gebrauchtwagenpreise 2021 um durchschnittlich acht Prozent.

Gleichzeitig ging das Angebot massiv zurück. Im November 2021 etwa gab es 651.458 Inserate weniger als im Vorjahresmonat. Damals verzeichnete Autoscout 1.930.064 Inserate. Im Jahresdurchschnitt liegt das Angebots-Minus bei elf Prozent. "Noch nie zuvor war der Gebrauchtwagenmarkt in Europa so in Bewegung wie im zurückliegenden Jahr. Gebrauchte Autos sind begehrter denn je", sagte Michael Luhnen, Chief Sales Officer bei AutoScout24.

Für den Report hat die Plattform nach eigenen Angaben mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuginserate ausgewertet. Diese stammen aus den sieben europäischen Märkten, auf denen Autoscout aktiv ist: Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden.

Den stärksten Anstieg der GW-Preise gab es laut Auswertung mit einem Plus von 13 Prozent in Österreich. Dicht dahinter folgen die Niederlande (elf Prozent) und Deutschland (zehn Prozent). Mit Abstand am wenigsten Bewegung gab es mit plus zwei Prozent in Frankreich. Belgien (plus neun Prozent) sowie Luxemburg und Italien (jeweils plus sieben Prozent) landeten im Mittelfeld.

Blickt man hingegen auf das Preisniveau, liegt Luxemburg vorne: 28.381 Euro kostete ein Gebrauchtwagen im Großherzogtum im Schnitt. Mit deutlichem Abstand auf Platz zwei und drei folgen Frankreich (24.167 Euro) und Österreich (22.949 Euro). Am günstigsten kamen die Italiener mit 17.816 Euro davon. Im Mittelfeld: Deutschland (22.841 Euro), Belgien (19.477 Euro) und die Niederlande (18.636 Euro).

Nach Kaufanfragen beliebteste Marke in den sieben europäischen Ländern ist den Angaben zufolge VW. Dahinter folgen Mercedes-Benz, BMW, Audi und Fiat. Infolge des Automangels werden zudem gebrauchte Stromer offenbar beliebter: Von November 2020 bis November 2021 stellte Autoscout einen einen durchschnittlichen Anstieg der Anfragen von 144 Prozent fest. Auch eine Befragung, die Autoscout im Sommer dieses Jahres unter 5.566 europäischen Nutzern seiner Website durchgeführt hat, unterstreicht den Trend: Rund 35 Prozent derjenigen, die zum Befragungszeitpunkt ein Auto kaufen wollten, zogen dabei auch ein E-Auto in Erwägung.

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Aus dem Datencenter:

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