Porsche baut Elektroanteil aus

Porsche-Chef Oliver Blume sieht den Sportwagenbauer bei der Elektrifizierung auf Kurs. "Über 40 Prozent unserer im ersten Halbjahr 2021 verkauften Fahrzeuge waren elektrifiziert", sagte Blume auf dem Automobilwoche Kongress in Ludwigsburg. Beim Panamera habe der Hybrid-Anteil sogar 70 Prozent erreicht. Über alle Märkte hinweg will Porsche bis zum Jahr 2025 einen Anteil von 50 Prozent erreichen, bis 2030 sollen es 80 Prozent sein.

Die Elektromobilität ist eines der Kernthemen der Transformation, die Blume skizzierte. So habe das erste elektrische Modell Taycan im vergangenen Jahr über 50 Auszeichnungen erhalten, so viel wie kein anderer Porsche zuvor. Lediglich der 911 ist für 2030 noch mit einem Verbrennungsmotor vorgesehen.

Doch zur Elektromobilität gehört für Porsche mehr als nur gute Produkte. So engagiert sich Porsche mit Ionity auch beim Aufbau einer Schnellladeinfrastruktur. "Wir wollen das nochmals deutlich ausbauen, hier ist in den nächsten fünf Jahren einiges zu erwarten", so Blume. Porsche wolle Ladeweltmeister sein, nicht aber Reichweitenweltmeister. Bei den Sportwagen komme es auch auf Gewicht und Agilität an.

Allerdings müsse hier auch bei der Energiegewinnung nachgelegt werden. "Es macht keinen Sinn, immer mehr Autos nachzuschieben, wenn der Energiesee insgesamt gleich groß bleibt", sagte Blume. Auch hier wolle sich das Unternehmen in Zukunft deutlich stärker engagieren. Als Beispiel mag die Zusammenarbeit mit Siemens Energy bei der Gewinnung von synthetischen Kraftstoffen aus Windanlagen in Chile dienen.

Zur Strategie gehört auch die Zusammenarbeit mit dem Supersportwagenbauer Rimac, von dem sich Blume vor allem effiziente Batteriesysteme verspricht. Porsche hat zudem die Marke Bugatti in ein Joint Venture mit Rimac eingebracht. "Das ist eine fantastische Kombination der drei Marken, die eine tolle Zukunft für Bugatti verspricht", so Blume. Außerdem engagiert sich Porsche bei der Entwicklung von eigenen Batteriezellen mit dem Partner Customcells im Joint Venture Cellforce. In den nächsten Jahren sollen Zellen für den Einsatz im Kundenmotorsport produziert werden. Noch ist nicht klar, wo der Standort für die Fabrik sein wird.

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